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Übersicht > Unterhaltung > Musik > Vaya Con Dios - Time Flies

    >> Vor- und Nachteile / Bewertung
Vorteile:
Klasse Stimme - klasse Album :)


Nachteile:
pfff





Perfekte Mischung aus Soul und Blues :)
Bericht wurde 3573 mal gelesen Produktbewertung:  sehr gut
Bericht wurde 4 mal kommentiert Berichtbewertung: 

„Time flies", so heißt das 1992 erschienene Album von Vaya Con Dios. Den meisten wird dieser Name wohl nicht sonderlich geläufig sein. Doch dürfte vielen das Lied „What's a woman?" durchaus ein Begriff sein, welches soweit ich weiß einer der größten Erfolge der Band war. Vaya Con Dios sind eine Latino Band, die zahlreiche Alben während der 80er und 90er Jahre veröffentlichten. Sie setzen sich aus mindestens 12 Mitgliedern zusammen…unter anderem der Sängerin Dani Klein, deren Stimme ich ziemlich faszinierend finde.

Dieses Album ist das einzige das ich von Vaya Con Dios Band besitze, weshalb mir etwas die Vergleichsmöglichkeiten zu anderen Werken fehlen. Doch will ich mal gleich vorwegnehmen, dass ich „Time flies" für rundum gelungen halte…und auch Kritiker titulieren es als eines ihrer besten Werke.

Die belgische Sängerin und Produzentin Dani Klein verarbeitet hier diverse Schicksalsschläge. Nämlich Trennung und Tod ihres Freundes Dirk Schoufs. Dieser war gleichzeitig ihr Lebensgefährte und Gitarrist bei Vaya Con Dios, kam aber Jahre nach der Trennung durch eine Drogenüberdosis ums Leben. Genug Stoff also für ein emotionsgeladenes Album, das zum Ausdruck einer traurigen und teilweise auch wütenden Stimmung wird.


Tracklist
¯¯¯¯¯¯¯
01. Time Flies.....3'39
02. Forever Blue.....3'58
03. Farewell Song.....3'09
04. So Long Ago.....2'55
05. Still A Man.....3'36
06. Heading For A Fall.....3'42
07. Mothers And Daughters.....2'31
08. Listen.....3'19
09. Bold And Untrue.....3'08
10. Muddy Waters.....3'17
11. For You.....3'10
12. Brave Jane.....3'16
13. At The Parallel.....2'57
...Gesamtspielzeit: 42'43. Erschienen: 1992


»» Time flies…
Mit „Time flies" beginnt das Album gleich mit sehr melancholischen Blues-Klängen, die einem direkt Einblick in die gefühlsgeladene Stimmung gewähren und einen auf das vorbereiten was sich durch das ganze Album hindurch ziehen wird. Das Tempo ist sehr mäßig und der Gesang recht ruhig, aber ausdrucksstark. Ein gelungener Einstieg und ein wirklich gutes Lied mit schöner Melodie. Dani's Stimme klingt kristallklar und die Tonlage ist perfekt auf den Sound abgestimmt. Für mich eines der ersten Highlights des Albums, aber noch steigerungsfähig ;)

»» Forever Blue…
Dieser Track beginnt ganz typisch, wie man sich einen Blues vorstellt. Das Tempo ist schleppend und der Gesang tief. Neben dem obligatorischen Schlagzeug, stechen hier vor allem Mundharmonika- und Klavierklänge hervor. Der Text scheint mir doch leicht frustriert und teils auch wütend…wie eine Frau eben singt die noch eine Rechnung offen hat und den Verursacher zur Rede stellt.
‹Well, I promise you then...when we're face to face...like a man...you won't try to escape...›
Hier spürt man auch ganz klar die persönliche Note, welche die Sängerin mit einbringt - nicht nur anhand vom Text sondern auch durch die musikalische Unterstützung die zur Stimmung beiträgt.

»» Farewell Song...
Der absolut beste Song des Albums, wie ich finde. "Farewell Song" ist eine sehr emotionsgeladene Ballade...auch wenn die Inhalte sämtlicher Tracks durchweg von Gefühlen geprägt sind kommt es bei diesem Lied am stärksten zum Ausdruck. Begleitet wird Dani Klein's tiefe Stimme hier hauptsächlich von Schlagzeug und Klavier, die jedoch vorwiegend im Hintergrund bleiben, da der mitreißende Text die ganze Aufmerksamkeit verlangt. In sehr melancholischer Weise, drückt sie hier ihren Schmerz aus. Einfach ein echter Ohrwurm, den man sich unbedingt mal anhören muss.

»» So long ago...
Das Schlagzeug beginnt schwungvoll und leitet den ersten schnellen Track des Albums ein. "Wer braucht dich schon? Ich finde schon einen anderen" scheint hier die Aussage von Dani Klein zu sein, deren Gesang doch etwas aggressiver als bislang ist - was ja auch passt :) Begleitet wird sie hier von Backgroundsängerinnen, deren Einsatz einen leicht höhnischen Eindruck hinterlassen. Auch die Gitarre findet hier perfekte Verwendung zur Überbrückung der Strophen..."So long ago" ist ein Up-Tempo-Track - an der richtigen Stelle platziert - der für mehr Abwechslung sorgt und einen kurzweilig von der gedrückten Stimmung wegführt.

»» Still a man...
Nun wird das Tempo wieder etwas gemindert und langsame Gitarrenklänge mit ruhigem leisen Gesang sind zu hören. Dies ist nun das erste Lied, das ich nicht als soo toll erachte...es ist zwar schön anzuhören, aber es fehlt die Ohrwurmqualität. Auch kommt die gewohnte Ausdrucksstärke durch den schwachen Gesang nicht so recht zum Tragen....wobei dann auch der emotionale Touch auf der Strecke bleibt. Hört sich eher wie ein Überleitungsstück an.

»» Heading for a fall...
Mit Trompeten und Percussions geht's im Geschwindigkeitswechsel gleich weiter. "Heading for a fall" ist eher eine Mid-Tempo-Nummer, die doch gleichzeitig leicht schleppend dahin plätschert. Nicht gerade eines der mitreißendsten Tracks, aber dafür wieder mit geballter Stimmpower, die den eher gewöhnlichen Klang der "Hintergrundmusik" an Boden gewinnen lässt und die Melodie und Text schön eingängig werden lassen. Hier wird wieder auf die Thematik der gescheiterten Beziehung zurückgegriffen, doch kommt die Emotionsgebundenheit und die Frustration über die Ohnmacht, das man den Prozess nicht aufhalten kann, nur im Refrain völlig zum Tragen. Also vielleicht nicht hitverdächtig, aber trotzdem schön anzuhören.

»» Mothers and daughters...
Dies ist nun wieder eines meiner liebsten Stücke auf dem Album, das mit schnellem Schlagzeug und Gitarrenklängen - welche das gesamte Lied über dominant sind - beginnt. Nicht nur die Instrumente setzen schwungvoll ein, auch Dani Klein hält das Tempo und singt in gewohnter Manier - stellenweise auch recht wütend...durch den Wechsel ihrer Tonlagen erhält das Ganze gleich viel mehr Lebendigkeit und wirkt trotz des (üblich) tragischen Textes nicht den zu erwartenden depressiven Touch.

»» Listen...
Hier wird's wieder melancholisch...gefühlvoller Gesang gleich zu Beginn. Wozu die Musik hervorragend beiträgt - tiefe Bässe und Akkordionklänge. Der Sound erinnert mich, an Straßenmusiker a lá Paris-style :) wie man sie vielleicht aus Filmen kennt - ein besserer Vergleich fällt mir nun dazu nicht ein. Die Melodie ist jedenfalls sehr schön und prägend und das Tempo extrem langsam und schleppend. Der Titel des Liedes sagt wohl schon alles...einfach der ganze Herzschmerz in einem Wort und genauso auch vorgetragen. Sollte man ebenfalls mal anspielen.

»» Bold and untrue...
Abrupt wird wieder das Tempo gewechselt. Wie schon bei "Heading for a fall" wird auch bei diesem Lied das schnelle Tempo durch Trompeten und Percussions eingeleitet. Und wäre da nicht der höhnische und sarkastische Tonfall in Dani's Stimme und die Backgrundsängerinnen, käme durchaus eine fröhliche Stimmung auf. Doch wie in den meisten Songs wird die altbekannte Thematik aufgegriffen...übrigens ist dies auch das einzigste Lied, bei dem im Refrain nicht die Leadsängerin in den Vordergrund rückt, vielmehr ist das Lied wie ein Dialog zwischen der Sängerin und den Backgroundern (sagt man das so?*g*). Auf jeden Fall ist auch "Bold and untrue" eines meiner Favoriten, das zur Abwechslung beiträgt.

»» Muddy waters...
Fast zum Schluss von "Time flies" wird die Stimmung dann auch wieder besinnlich und "Muddy waters" wird mit tiefen Bassklängen und dezentem Schlagzeug eingeleitet. Das Ganze ist wieder eher eine Mid-Tempo-Nummer bei der Stimme und Instrumente in perfektem Einklang wirken...schöner Blues mit dem richtigen Anteil an Emotionen. Und obwohl dem Lied so ein richtiger Höhepunkt fehlt, werden doch an den richtigen Stellen Akzente gesetzt, die es nicht eintönig werden lassen.

»» For you...
Das Tempo wird nun noch mal etwas verlangsamt. Dominierendes Instrument ist hier wieder ein tiefer Bass begleitet von dezenten Gitarrenklängen. Neben "Farwell Song" ist dies einer der gelungensten Tracks. Und auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole...die gefühlvolle und ausdrucksstarke Stimme machen das Lied einfach zu einem echten Ohrwurm. So langsam wie es anfängt klingt es auch wieder aus...ruhig und sanft. Bestärkt wird dieser Eindruck auch durch den Einsatz von Geigen...ein wenig herzzerreißend eben und eine stellenweise fast schon weinerlich dahin gehauchte Stimme.

»» Brave Jane...
Beim vorletzten Track wird's nun noch mal etwas schneller, vor allem durch den verstärkten Einsatz des Schlagzeugs. Doch ist der Gesang relativ ruhig und schleppend und bremst es etwas aus...erhält jedoch durch die Begleitstimmen den nötigen Pep. Das Lied ist keins meiner Favoriten, aber auch hier gilt, dass es natürlich nicht schlecht ist :) denn die Melodie ist durchaus eingängig der Text reißt mich allerdings nicht vom Hocker. Noch ein Nachteil ist natürlich, dass das Album hier fast zu Ende ist ;)

»» At the Parallel...
Zum guten Schluss dann noch mal eine schöne ruhige Ballade, bei der wieder verstärkt Mundharmonika und Klavier zu hören sind. Und mit leicht rauchiger Stimme legt Dani Klein noch mal all ihre Emotionen in den Song...einmal mehr fühlt man sich an Szenen eines frz. Films erinnert ;) Die Melancholie im ist fast greifbar. Leider is das Lied ein bissel kurz. Aber zum Ausklang genau richtig gewählt...und genau so ruhig wie es begonnen hat endet es auch wieder......


Fazit
¯¯¯¯
Die Mischung aus Soul und Blues ist meiner Meinung nach perfekt aufeinander abgestimmt auf „Time flies". Da sowohl langsame wie auch Up-Tempo Stücke vertreten sind eignet sich die Scheibe eigentlich für jede Gelegenheit und Stimmung. Müsste ich die CD auf einer Skala von 1 bis 10 einordnen, bliebe mir nichts anderes übrig als die volle Punktzahl zu vergeben. Klar gibt es favorisierte Lieder, aber jeder Song für sich hat seine Stärken und persönliche Aussage. Der Stil entspricht zwar nicht meiner bevorzugten Musikrichtung, dennoch zähle ich „Time Flies" zu meinen Lieblingsscheiben, die mir nie zu langweilig zum hören wird. Vor allem gefällt mir, der vielseitige Einsatz von Instrumenten…denn es dürfte so ziemlich das ganze Repertoire, das man von einer Bigband etwa gewöhnt ist vertreten sein. Wozu ich mir keine bessere Stimme als die der Leadsängerin vorstellen kann - Gesang und Musik bilden schlicht eine rundum gelungene Einheit.

Mittlerweile dürfte es jedoch recht schwierig sein, das Album im Handel zu erwerben, da es wie gesagt schon gute 10 Jahre alt ist…doch via Internet is auch dies kein Problem. Das Booklet ist zwar ziemlich spärlich ausgefallen…dafür gibt's aber zu allen Tracks den Songtext.

Von mir gibt's auf jeden Fall 'ne Empfehlung und volle 5 Sterne, denn es ist kein Song dabei der mir nicht gefällt…die Melodien sind eingängig und die Texte aussagekräftig...mit reichlich Herz-Schmerz gepaart. Und im Grunde dürfte für jeden etwas dabei sein, der „richtige" Musik, die auch noch was aussagt, dem Mainstream bevorzugt. Durchaus als echter Klassiker zu bezeichnen :)

Danke fürs lesen und bewerten…

©ChopSuey(22.01.03)




Geschrieben am: 19. Feb 2003, 15:38   von: ChopSuey



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