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Übersicht > Games > Brettspiele > Brettspiele W > Wer wird Millionär (elektronisch)
Vorteile: Endlich neue Fragen...
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Remembering La Palma... |
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Produktbewertung:
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gut
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Berichtbewertung:
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Fast ein Jahr ist es jetzt her, dass Pamela und ich diese wundervolle Insel La Palma kennen lernten. Nun ja, eigentlich hätten wir da noch viel mehr kennen lernen können. Wir hätten auch viel mehr Sonne sehen können. Aber ich hatte damals eine verhängnisvolle Idee. Da meine Sonne Geburtstag hatte, und wir jeden Freitag, jeden Sonntag und jeden Montag zu den 8 – 12 Millionen Zuschauern des Jauchschen Treibens gehörten, kaufte ich das Gesellschaftsspiel. 2000 Fragen in gut einer Woche; manch einer würde sagen, es sei total bescheuert, so seinen Urlaub zu verbringen...
Pünktlich zum nächsten Trip erwartete ich dann eigentlich eine zweite Fragenedition. Was kam? Ein Quizbuch, dessen Fragen definitiv zu schwer waren. Und eine Junior-Edition – entschieden zu langweilig.
Doch pünktlich zu Weihnachten lockte man mich mit Langersehntem. Nein, keine Fragenedition, auf die kann ich wohl noch lange warten. „Das elektronische Wer wird Millionär Spiel, jetzt im Handel!“ hieß es da in der Werbeunterbrechung. Jetzt bloß nichts anmerken lassen... Kurzer Seitenblick... Okay, sie scheint es nicht so richtig zur Kenntnis genommen zu haben... Weihnachtsgeschenk Nummer 3 ist gesichert.
Was nach dem Kauf kam, war diese Unsicherheit, die man nur hat, wenn es sich beim Weihnachtsgeschenk um etwas handelt, dass beide unbedingt haben wollen. Denn unglücklicherweise hatte meine Sonne die Werbung zwischenzeitlich auch registriert. Verdammt. Was tun? Ich wusste, dass sie es noch nicht gekauft hatte, weil sie bis zu diesem Zeitpunkt noch gar keine Geschenke gekauft hatte. Aber was, wenn sie es plante?
Kurzerhand machte ich aus dem Weihnachts- ein Nikolausgeschenk. Und am Folgetag legten wir los. Nein, vielmehr wollten wir loslegen. Denn das Auspacken des ganzen Zubehörs erwies sich schon als echte 32.000 DM Frage. Alles war tausendfach mit Plastikschnüren und –zig Lagen Tesafilm eingepackt; bei meinen feinmotorischen Fähigkeiten geradezu prädestiniert, um einen Wutanfall zu bekommen.
Was zum Vorschein kam waren 750 beidseitig bedruckte Fragenkarten, eine Fülle von Geldscheinen und eine UFO-Miniatur, die das Herzstück des Spiels darstellte. In der Mitte mit einer Vielzahl von Drückknöpfen versehen. Wie eine Katze, die ein halbtotes Insekt anstubst, drückte ich den On-Button. Dabei fiel mir die Sichtklappe, mit der man die Lösungsknöpfe vor den anderen Mitspielern verdecken kann, ständig ab. Keine deutsche Wertarbeit.
Mein Drücken ignorierte das UFO völlig. Als ich schon wieder beginnen wollte zu fluchen, wies mich Pamela dezent darauf hin, dass man vielleicht erst mal Batterien einlegen sollte. Aber wo? Nach Inspizierung der Bedienungsanleitung stellten wir fest, dass wir einen Schraubenzieher brauchten. Na toll, und dass bei meinen mangelhaften handwerklichen Fähigkeiten. Als ich unter Bemühung all meiner (zugegebenermaßen geringen) Kräfte die Schutzklappe entfernt, Batterien eingesetzt und die Schutzklappe wieder aufgesetzt hatte, stellte ich das UFO wieder hin und drückte den ON-Button.
Ohrenbetäubender Lärm. Eine metallene, ein wenig leiernde Imitation der WWM-Melodie. Und dann? Dann schreit mich auch noch Magnum an. Vielmehr Tom Selleck. Vielmehr Tom Sellecks Synchronstimme. Das war Herrn Jauch dann wohl doch zu blöd. Auf den sich ankündigenden Kopfschmerz reagierte ich mit der Suche nach dem Volume-Drehknopf. Dieser befand sich... nirgendwo am Gerät! Entweder die Lautstärke passt einem, oder man lässt das Spiel bleiben. Tini, die nicht gewürgte Katze, fand indes Gefallen an Magnum, und das trotz seiner Lautstärke. Ständig drückte sie irgendwelche Buttons, in dem sie mit ihrem Kopf an unserem neuen UFO schmierte.
Nachdem ich meinem Ruf als Katzenwürger gerecht wurde, widmeten wir uns dem kreischenden Ding. Nachdem wir brav die Fragenkarte und den dafür vorgesehen Schlitz geschoben hatten und den Code eingetippt hatten, damit das Ding die richtigen Antworten weiß, ging es dann auch schon los. Hundert-Mark-Frage. Ziemlich simpel natürlich. Siegessicher und die Verdeckungsklappe zum 17. Mal rausbrechend drückte ich den Antwortbutton und wollte schon weiterreichen. Da versucht dieser Magnum doch eine billige Jauch-Imitation. „Sind sie sicher?“ Paaahhh... Ich lasse mich doch nicht von so einem Schmalspurdetektiven irritieren... Nachdem Pamela ihre Antwort ebenfalls eingegeben hatte, wurde uns dann auch gleich die richtige Antwort preisgegeben, gefolgt von einem „SUPER!“, als hätten wir gerade die Million abgeräumt.
So ging es dann fröhlich weiter; na ja, ganz so fröhlich für mich dann doch wieder nicht, weil ich mich bisher in kläglicher Form präsentiert habe. Denn die Fragen werden, logischerweise, schwerer, wie ich finde, viel schwerer. Sie erreichen durchaus das Niveau der Fernsehsendung oder der ersten Fragenedition. Schon jetzt liege ich ganz schön weit hinten, denn Magnum schafft es bei den höheren Fragen dann doch mich mit seinem „Ist DAS wirklich ihre Antwort?“ zu irritieren. Ich zögere. Überlege, einen Joker zu nehmen. Vielleicht den Publikumsjoker, der mir zeigt, was die am häufigsten gegebene Antwort ist? Oder den Telefonjoker, um Pamela zu befragen? (Bei mehreren Spielern kann man einen der Ausgeschiedenen fragen, aber das ist in unserem Fall eine recht monotone Wahl). Und während ich da noch so überlege, kommt ein komisches Geräusch aus dem UFO-Dingens. Dann kommt der brüllende Selleck. „Tut mir leid, ihre Zeit ist abgelaufen...“ Ganz mitleidig will er klingen, aber ich habe diesen Unterton von Schadenfreude genau gehört! Waaaaaaaaas? Zeitlimit? Das hatte man mir auch in der Bedienungsanleitung verschwiegen...
Wie gesagt, momentan sieht es eher schlecht aus. Ich liege so um ca. 64 TDM zurück. Aber das ist eh Absicht, um nachher mit einer fulminanten Aufholjagd doch noch zu gewinnen... Aber nichts Pamela sagen; die würde eh abstreiten, dass ich am Ende gewinnen werde...
Geschrieben am: 25. Mar 2002, 09:27 von: teajay
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