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Übersicht > Games > Nintendo > Gamecube

    >> Vor- und Nachteile / Bewertung
Vorteile:
...durchdachte Technik, relativ kopiergeschützte Mini-DVDs, integrierter 4-Spieler Adapter, vielversprechendes Spieleangebot, Online-Spiele geplant, günstigste aller Next Generation-Konsolen...

Nachteile:
...keine eingebaute Festplatte, keine CDs oder DVDs abspielbar...




Sind die Würfel jetzt gefallen?
Bericht wurde 4140 mal gelesen Produktbewertung:  gut
Bericht wurde 0 mal kommentiert Berichtbewertung:  nicht bewertet

Hallo liebe Leserinnen und Leser!

Der Bericht hat zwar schon ein paar Tage auf dem Buckel, aber genauso wie diese Plattform hier möchte ich ihn als Relikt aus der alten Zeit sehen.

Am 03.05.2002 war es nach langer Wartezeit endlich so weit - Nintendo veröffentlichte europaweit den Gamecube. Nachdem ich in den ersten Wochen noch ein wenig gezögert habe, musste ich dann doch zugreifen und mir so einen kleinen Würfel ins Haus holen. Sonys Playstation 2 hatte mich schon lange mit unzähligen Spielen im Angebot angelacht, die X-Box von Microsoft protzte mit beeindruckender Grafik in nie da gewesener Qualität - warum habe ich mich dann letztendlich doch für Nintendos kleinen Spielewürfel entschieden? Und was rate ich Euch? Das lest Ihr im folgenden Bericht, der diesmal so ausführlich geworden ist, dass ich ihn sogar einleitend mit einer Inhaltsübersicht versehen habe...


I. Vorgeschichte
II. Lieferumfang
III. Optik
IV. Technik
V. Zubehör
VI. Spiele
VII. Kommende Hits
VIII. Zukunftsaussichten
IX. Sonstiges
X. Meine Meinung
XI. Fazit


I.) ~~~Vorgeschichte~~~

Nur kurz will ich die Gesamtsituation im Konsolenmarkt umreißen: Nintendo war seit je her Marktführer. Das war mit dem NES so, mit dem Gameboy sowieso und mit dem Super NES erst recht. Sega schickt sich zwar immer an, die Konkurrenz vom Thron zu stoßen, schaffte es aber nie auch nur annähernd mit Nintendo aufschließen zu können. Dann kam 1994 plötzlich der Multimedia-Riese Sony mit einer eigenen Konsole, der Playstation, daher und fegte Sega und deren Saturn dank massiver Werbekampagne nahezu vom Markt. Nintendo hielt ihr 64 Bit-Gerät gegen Sonys 32-Bitter, aber da man immer noch an der Modul-Technik festhielt und nicht wie die Konkurrenz auf CDs setzte, musste man die langjährige Marktführerschaft an Sony abtreten. Nichtsdestotrotz gelangen dank Pokémon und Konsorten große kommerzielle Erfolge. Als die nächste Konsolengeneration von erst von Segas Dreamcast und später von der Playstation 2 eingeläutet wurde, sah man sich mit der damals noch unter dem Projektnamen "Dolphin" laufenden Konsole im Vorteil, das aktuellste und damit leistungsstärkste Gerät zu haben. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt - und so finden wir mit der X-Box die technisch stärkste Konsole seit kurzem auf dem hiesigen Markt, die sich jedoch weit hinter den Erwartungen verkauft. Die PS 2 dagegen ist lange etabliert und verdrängte sogar Sega aus dem Konsolengeschäft, zieht aber von der technischen Seite her gegen den Gamecube klar den Kürzeren. Die perfekte Ausgangssituation für Nintendo?


II.) ~~~Lieferumfang~~~

Nachdem wir an der Kasse brav unsere 199 Euro (unverbindliche Preisempfehlung, den Cube gibt's aber auch schon für 188 Flocken) für die kleine Schachtel mit dem heiß begehrten Inhalt abgedrückt haben und im heimischen Wohnzimmer öffnen, erfreuen wir uns des kargen Inhalts. Neben der Konsole selbst, einem Handbuch, einem Stromkabel und einem Joypad finden wir noch ein Scart-AV-Kabel. Wer mit einer Demo-CD gerechnet hatte wird ein wenig enttäuscht sein keine vorzufinden. Anderes Zubehör (Memory Card, zweites Joypad, RGB-Kabel) ist wie bei allen anderen Konsolen aber natürlich optional erhältlich.


III.) ~~~Optik~~~

Zuerst fällt einem natürlich die außergewöhnliche Optik des Gamecubes (wahlweise in schwarz oder lila erhältlich) ins Auge, das Gerät ist nämlich in Wahrheit viel, viel kleiner als es auf den Bildern vielleicht aussehen mag. Die tatsächlichen Abmessungen betragen schlappe 15x15x11 cm, vom Gewicht her bringt das kleine Würfelchen gerade mal 1,35 kg auf die Waage.

An der Vorderseite des Gerätes bemerken wir die vier Joypad-Anschlüsse, dieses mehr als lobenswerte Feature übernahm man vom N 64, bzw. der Dreamcast und es entfallen damit schon mal die lästigen Kosten für einen Adapter, wenn man mal zu viert zocken möchte. Darunter befinden sich zwei Einschübe für die Memory Cards, die mit einer kleinen Klappe vor Staub geschützt sind.
Da man anders als bei der Playstation auf die günstige Toploader-Technik setzt, finden wir an der Oberseite des Cubes den Deckel des DVD-Laufwerks wieder, der mit dem rechts angebrachten "Open"-Button geöffnet werden kann und sachte nach oben gleitet. Aufgrund der Höhe des Würfels ist es auf jeden Fall ratsam, ihn auf dem Fernsehregal, etc. zu platzieren, da man sonst wohl Probleme beim Einlegen des Discs haben wird. Auf der linken Seite des Deckels hat man die gewohnten "Power" und "Reset"-Tasten angebracht.

Widmen wir uns nun der Rückseite: Etwas verwundert war ich im ersten Moment über den schwarzen "Tragegriff", der dort angebracht ist. Natürlich kann man den Cube so leicht schnappen und durch die Gegend tragen, aber wer macht das schon? Na ja, vielleicht hat Nintendo da für die Zukunft ja noch Großes vor, ich lasse mich einfach mal überraschen. Wesentlich funktionstüchtiger sind dagegen schon die Anschlüsse für das Stromkabel und den Audio- bzw. TV-Ausgang.
Stellt man den Cube auf den Kopf, erblicken wir dort mehrere Klappen, die den Highspeed Port und zwei serielle Schnittstellen verbergen. Dort in Zukunft das Modem angeschlossen werden können, andere Verwendungsmöglichkeiten sind seitens Nintendo jedoch noch nicht enthüllt worden.

Insgesamt kann man den Cube fast schon als kleines Kunstwerk bezeichnen. Wenn ich ihn mir so anschaue wie er da auf dem Fernsehschränkchen steht, schreit er förmlich: "Los! Schalt mich an! Spiel mit mir!!!" - Der Gamecube sieht einfach einladend aus und wirkt irgendwie sympathisch, soweit man das von einer Konsole überhaupt sagen kann. Liegt wohl auch daran, dass er bewusst nicht auf "edel" gestylt wurde wie beispielsweise die Playstation 2. Klein, knuffig und vor allem in lila optisch äußerst ansprechend.


IV.) ~~~Technik~~~

So, widmen wir uns nun noch ganz kurz dem Innenleben des Würfels, damit auch die Technik-Puristen auf ihre Kosten kommen. Die Hauptarbeit verrichtet ein speziell von IBM gefertiger Hauptprozessor ("Gecko") mit einer Taktfrequenz von 485 Mhz, der was die Grafik und den Sound angeht von einem Chip aus dem Hause ATI ("Flipper", 162 Mhz) unterstützt wird. Für den Sound stehen dabei 64 Kanäle zur Verfügung, die selbst analogen Dolbysound unterstützt. Der Arbeitsspeicher beträgt insgesamt 40 MByte und teilt sich in 24 MByte für den Hauptspeicher und 16 MByte für Grafik und Sound auf.

Verglichen mit der Konkurrenz liegt man hier rein rechnerisch im guten Mittelfeld, jedoch zählt im Endeffekt nur die Anzahl der Polygone, die man gleichzeitig darstellen kann. Hier muss noch unterschieden werden, ob dabei alle verfügbaren Zusatzeffekte verwendet werden oder nicht. Zu diesen zählen u.a. Subpixel Anti Aliasing (sorgt für schöne glatte Linien im Raum), Nebeleffekte, verschiedene räumliche Lichtquellen, Bump Mapping, Mip Mapping, Bi- und Trilineares Filtering, etc. - und wenn man nun noch keinen Knoten in der Zunge hat und all diese Effekte verwendet, kann der Gamecube sage und schreibe bis zu 12 Millionen Polygone darstellen.

Im Gegensatz zur Modultechnologie wie bei den vergangenen Konsolen (NES, Super NES, N 64 & die Gameboy-Familie) hat man inzwischen die Zeichen der Zeit erkannt und setzt auf DVDs. Die Vorteile liegen auf der Hand: Module sind sehr teuer in der Herstellung, da Speicherchips viel Geld kosten. Je größer und aufwendiger ein Spiel, desto mehr Speicherplatz wird benötigt und desto teurer normalerweise auch das Modul. SNK sprengte hier mit 600 MB-Modulen für ihr Neo Geo alle Grenzen und kam so auf stolze 600 DM pro Spiel!!! DVDs sind dagegen natürlich wesentlich günstiger in der Herstellung, nur mit dem leidigen Thema der Raubkopien muss man sich herumschlagen. Um das aber nicht wie seinerseits bei der Playstation ausarten zu lassen, verwendet Nintendo spezielle Mini-DVDs mit einem Durchmesser von 8 cm, auf die eine Datenmenge von 1,5 Gbyte passt. Für die meisten Spiele wird diese Menge ausreichen, aber auch mehrere Mini-DVDs verursachen kaum Zusatzkosten. Dass man dann natürlich keine herkömmlichen CDs/DVDs abspielen kann dürfte klar sein, aber da Nintendo den Gamecube sowieso als reine Spielemaschine verstanden haben will, sollte das auch für den potentiellen Käufer kein Problem darstellen.


V.) ~~~Zubehör~~~

Kommen wir nun also zum Zubehör für Nintendos Würfel, mit dem natürlich auch zusätzliche Kosten verbunden sind. Für den Spielspaß mit mehreren menschlichen Mitspielern ist dabei ein zusätzliches Joypad unerlässlich, im Durchschnitt dürft Ihr dafür 34,99 Euro abdrücken. Das Pad will ich nur kurz beschreiben da ich hoffe, dass demnächst hierfür noch eine eigene Kategorie eingerichtet wird - was für die einzelnen Spiele auch zu wünschen wäre. Das Pad ist in den Hauptfarben lila und schwarz erhältlich, ist sehr stabil verarbeitet und liegt extrem gut in der Hand. Auf der linken Seite befinden sich Analog-Stick und Digital-Steuerkreuz, rechts neben den A, B, X und Y-Buttons noch ein kleinerer Analog-Stick. Die L und R Schulterbuttons arbeiten nun ähnlich wie bei der Dreamcast mit einem Widerstand, so dass man z.B. bei Rennspielen dosiert Gas geben kann. Der Z-Button wurde neben dem R-Button positioniert und liegt fast ein wenig ungünstig, was aber auch schon das einzige Manko wäre. Denn obwohl das Pad insgesamt recht klein ist, lassen sich die Buttons präzise und einfach bedienen. Die eingebaute Rumble-Funktion ersetzt außerdem zusätzlich zu erwerbende Rumble-Packs, womit auch der relativ hohe Preis gerechtfertigt wäre.

Damit Euer Spielstand nicht jedes Mal nach dem Ausschalten der Konsole verloren geht, solltet Ihr noch 19,99 Euro in eine Memory Card investieren. Diese Cards sind - entsprechend dem gesamten Erscheinungsbild des Cubes - extrem klein und passen problemlos in die in jeder Spielhülle dafür vorgesehene Halterung. Über das für und wider von Memory Cards allgemein kann man sich streiten, für den Anfang reicht eine 59 Blöcke umfassende Karte aber erst mal aus. Mit drei Spielen habe ich gerade mal 17 Speicherblöcke verbraucht, ein späteres Nachkaufen von Cards bleibt aber gerade für die großen Speicherstände von Rollen- oder Sportspielen wohl nicht aus.

Da man mit dem mitgelieferten Scart-AV-Kabel nicht die optimale Bildqualität erreichen kann, würde ich auch noch die Anschaffung eines RGB-Kabels empfehlen. Dieses schlägt zwar auch noch einmal mit gut und gerne 29,99 Euro zu Buche, dafür bekommt man aber auch ein wesentlich schärferes Bild geboten. Diese Investition sollte man also gerade bei einer High-Tech-Konsole schon tätigen, es lohnt sich wirklich.

Des weiteren sind noch etliche weitere Zubehörteile angekündigt und es ist sicher nur eine Frage der Zeit, bis Ihr Euch Lenkrad, Arcade-Stick, Infrarot-Pads und fürs Internet wohl auch Maus und Tastatur, etc. nach Hause holen dürft. Ob Ihr diesen zusätzlichen Schnickschnack jedoch tatsächlich benötigt, müsst Ihr im Endeffekt selbst wissen.


VI.) ~~~Spiele~~~

Jede Konsole ist im Endeffekt nur so gut wie die dafür erhältlichen Spiele. Und deswegen schickt man sich bei Nintendo an, gleich zum Verkaufsstart ein paar Highlights im Angebot zu haben, die vorrangig aus dem Action-Sektor kommen.

Auf Mario müssen wir dabei noch ein wenig warten, dieser ist nämlich verschollen und muss von seinem Bruder in "Luigi's Mansion" gefunden werden. Der Klempner betätigt sich hierbei als Amateur-Geisterjäger mit Staubsauger auf dem Rücken, der in einer finsteren Villa nach dem verschwundenen Mario sucht. Hierbei beeindrucken neben der astreinen Präsentation vor allem die grandiosen Licht- und Schatteneffekte sowie die glasklare Sprachausgabe, wenn ein mit zitternder Stimme hervorgebrachtes "Mario?" gerufen wird.

"Star Wars - Rogue Leader" dürfte alle Action-Fans ansprechen und überzeugt mit pfeilschnellen Grafiken aus allen Teilen der Sternensaga-Welt. Anfänger werden aufgrund des hohen Schwierigkeitsgrades etwas überfordert sein, Profis weiden sich derweil aber an den superben Grafikfähigkeiten des Gamecubes.

"Sonic Adventure 2 - Battle" ist eine Portierung des Dreamcast-Hits und wurde zusätzlich um die Option erweitert, auf dem GBA die kleinen Chao-Kreaturen zu züchten. Von Sega stammt auch der Multiplayer-Titel "Super Monkey Ball", bei dem kleine Affen in einer Kugel durch verschiedene Geschicklichkeits-Parcours manövriert werden müssen und als Bonus Spielvarianten wie Golf, Bowling oder Billard frei gespielt werden können.

Fußballfans werden mit "FIFA WM 2002" und einem "International Superstar Soccer"-Teil gleich doppelt verwöhnt, Rennspielfreaks dürfen sich an "Crazy Taxi", "Burnout", "Dave Mirra Freestyle" (BMX-Racing) oder dem Nintendo-Titel "Wave Race - Blue Storm" erfreuen.

Mit "Super Smash Bros. Melee" ist nun auch das erste Beat'em'Up erhältlich, das aber wohl eher in die Fun-Kategorie gehört. Spaß macht das Game natürlich trotzdem, wer auf ernsthafte Prügelaction stehe, muss sich aber wohl noch ein wenig gedulden.


VII.) ~~~Kommende Hits~~~

Nachdem die erste Welle an Spielen die meisten Genres abdeckt, ist natürlich auch interessant was wir in den nächsten Monaten an Software erwarten dürfen. Neben dem unvermeidlichen Jump'n'Run mit unserem Lieblingsklempner, der in "Mario Sunshine" auf einer tropischen Insel Urlaub machen möchte darf auch sein böser Gegenspieler Wario in "Wario World" erstmalig den Cube heimsuchen. Ebenfalls von Nintendo selbst stammen die lang erwarteten Fortsetzungen zu Zelda, F-Zero und Metroid. Die Starfox-Crew rund um Fox McCloud gibt sich in "Starfox Adventures" mal von ihrer ungewohnten - aber grafisch mächtig beeindruckenden! - Seite die Ehre und sogar auf ein neues Mario Kart dürfen wir uns Hoffnungen machen. Und so wie ich Nintendo kenne ist es auch nur eine Frage der Zeit, bis ein paar Mitglieder der Donkey Kong-Familie den Cube Hüpfenderweise heimsuchen werden.

Aber nicht nur Nintendo selbst sorgt für erstklassigen Spielenachschub, auch etliche Third-Party-Anbieter haben vielversprechende Games in der Mache. Allen voran natürlich Capcom mit einem exklusiven "Resident Evil"-Teil, der endgültig das Kinderkonsolen-Image ad absurdum führen dürfte. Mit "Medal of Honour - Frontline" und "Turok Evolution" stehen weitere Actionknaller in den Startlöchern, Beat'em'Up-Fanatiker werden mit "Bloody Roar 2" bedient und jubeln, weil sie dank der angekündigten engen Zusammenarbeit mit Namco neben einem Ridge Racer-Titel wohl auch in den Genuss des bereits in der Vorabversion phänomenal aussehenden "Soul Calibur 2" kommen werden.

Da auch Sega den Gamecube fleißig unterstützt, darf man sich sogar Hoffnungen auf den Oberhammer "Virtua Fighter 4" machen, ein Ableger der Serie mit den Titel "Virtua Fighter Quest" ist dagegen schon sicher. Des weiteren stehen mit dem online-fähigen "Phantasy Star Online" und "Skies of Arcadia" zwei Titel ins Haus, die allen RPG-Fans die Freudentränen in die Augen treiben dürften. Und sogar bei Squaresoft zieht man eine Zusammenarbeit mit Nintendo wieder in Erwägung, nachdem man sich ja mit dem N 64 von dem einstigen Busenkumpel abgewandt hatte. Dass dies einen Final Fantasy-Titel bedeuten würde, brauche ich eingefleischten Spielefreaks ja wohl kaum mehr zu sagen. Somit sieht es also sogar auf dem Rollenspielsektor ganz vielversprechend aus, wobei Nintendo selbst mit einer Ankündigung von "Golden Sun" die Situation noch einen Tick rosiger erscheinen lässt.


VIII.) ~~~Zukunftsaussichten~~~

Ich denke mal, dass der Gamecube mehr als gute Chancen hat sich auf dem Markt zu etablieren und zufriedenstellende Verkaufszahlen zu erreichen. Die ersten Meldungen sprechen ja bereits von über 50.000 verkauften Geräten alleine in Deutschland, womit man nach knapp drei Wochen locker die angenommene Menge der verkauften X-Boxen (heißt so der Plural von "X-Box"?) - es sollen 22.000 Stück sein - locker übertrumpft hat. Nintendo selbst hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis Jahresende pro Monat mehr Konsolen zu verkaufen als Sony und Microsoft zusammen.
Ob das erreicht werden kann, sei genauso dahin gestellt wie die Frage, ob man die Marktführerschaft von Sony zurückerobern kann. Das rein technische Potential der Konsole wäre vorhanden, etliche Software-Hits sind auch angekündigt, aber die glorreichen Zeiten Anfang der 90er, als Nintendo alleiniger Marktführer war und von Sega kaum in dieser Position bedroht werden konnte, sind wohl endgültig vorüber. Aber da immer Platz für mehrere Konsolen auf dem Markt ist, wird sich der Gamecube mit Sicherheit behaupten können, zumal es genug Spieler gibt, die einfach nicht auf Mario, Link & Co. verzichten können.
Bleibt nur abzuwarten wie Nintendo die Online-Fähigkeiten des Würfels ausbauen möchte, aber da sind wir ein einem halben Jahr sicher auch schlauer. Immerhin soll schon im Sommer in Japan und den USA fleißig übers Netz gezockt werden - der Rollenspiel-Knaller "Phantasy Star Online" von Sega, der auch schon Dreamcast-User aus aller Welt ins Internet lockte, ist als einer der ersten Titel geplant.


IX.) ~~~Sonstiges~~~

Ein kleines Schmankerl hat man sich noch seitens Nintendo einfallen lassen. Den eigenen Spielen sowie der Konsole selbst liegen mit einem speziellen Code versehene Karten des 24:7 VIP-Clubs bei. Surft man auf die Homepage www.nintendovip.com kann man dort diesen Code eingeben und sich ja nach Spiel ein paar zusätzliche Grafiken, Sounds, etc. runterladen.

Zwei Dinge müssen noch gesondert erwähnt werden: Zum einen wäre dies das unglaubliche leise Betriebsgeräusch, wenn man die Konsole einschaltet. Klar, ein leises Surren und Schnurren ist natürlich auch hier zu vernehmen, aber das Laufwerk ist wesentlich ruhiger als beispielsweise das der Dreamcast und auch der große, seitliche angebrachte Lüfter verrichtet seinen Dienst beinahe ungehört.
Der andere Punkt wäre, dass trotz des äußerst geringen Geräuschpegels der Ladevorgang unglaublich schnell geht. Vor Jahren noch wurden ja die Module gepriesen, weil man im Gegensatz zu den CDs schnell auf die Daten zugreifen konnte und keine langen Wartezeiten in Kauf nehmen musste. Wer "WipEout" für die Playstation hat, wird wissen wovon ich rede. Inzwischen sind die Ladezeiten natürlich wesentlich kürzer geworden, waren aber immer noch zu bemerken. Mit dem Gamecube hat man diese Ladezeit so dermaßen minimiert, dass sie während des Spielens kaum mehr auffällt. Neue Kämpfer bei "Super Smash Bros. Melee" werden binnen Sekunden geladen, die Wartezeit mit einer kleinen Animation überbrückt. Und in "Luigi's Mansion" erblickt man nur für den Bruchteil einer Sekunde einen schwarzen Bildschirm, wenn man einen neuen Abschnitt betreten möchte.


X.) ~~~Meine Meinung~~~

Ich muss zugeben, dass ich wirklich mehr als positiv beeindruckt war, gerade was die Grafikleistung des kleinen Würfels angeht. Die Lichteffekte in "Luigi's Mansion" sind phänomenal und lassen für die Zukunft Großes erahnen, "Star Wars - Rogue Leader" sieht einfach atemberaubend aus und demonstriert auf eindrucksvolle Weise, was man bereits mit den ersten Titeln aus der Konsole herausholen kann. Realistischer als in "Wave Race - Blue Storm" hat man zudem noch nie Wasser auf einer Heimkonsole gesehen. Hier hat man sich also wirklich ordentlich ins Zeug gelegt, um gleich zu Beginn die grafischen Fähigkeiten des Gamecube unter Beweis zu stellen und alle Skeptiker zu überzeugen. Der Sound überzeugt außerdem mit einer glasklaren Sprachausgabe und fetter, wuchtiger Musikuntermalung, die zwar "nur" analog daher kommt, aber trotzdem für den Otto-Normal-Spieler keine Wünsche offen lässt.

Besonders positiv aufgefallen ist mir wieder einmal die hervorragende Verarbeitung sowohl der Konsole als auch des Joypads. Das Pad liegt wirklich gut in der Hand und auch nach Stunden hat man keine Krämpfe in den Fingern. Zumal macht es einen sehr stabilen und festen Eindruck, als ob es auch nach mehrmaligem, unsanftem Kontakt mit dem Boden noch problemlos seinen Dienst verrichten würde. Selbiges gilt auch für die Konsole, die ich aber natürlich nicht extra einen "Sturz-Test" unterzogen habe. Das Gehäuse macht aber einen soliden Eindruck und wurde gewissenhaft verarbeitet, rein vom Design her ist der Cube - nicht zuletzt auch wegen dem eigenwilligen Tragegriff - ein kleines Kunstwerk und sieht einfach nur schön aus. Ich habe ihn mir in lila geholt, um etwas mehr Farbe in meine sonst nur weiße, graue und schwarze Konsolenwelt zu holen, aber auch in schwarz sieht er nicht schlecht aus.

Die Spiele bieten die von Nintendo gewohnte Qualität und bereits die ersten Titel machen Lust auf mehr. Es hat mich zwar ein wenig gewundert, dass kein "richtiges" Mario-Spiel zum Launch verfügbar war, aber "Luigi's Mansion" eignet sich als Top-Titel zum Start auch, um die Massen zu begeistern. Mich hat der niedliche Klempner jedenfalls gleich in seinen Bann gezogen. Für die Zukunft erhoffe ich mir persönlich neben den sicheren Jump'n'Runs mit Mario, Wario und Rayman noch ein paar starke Beat'em'Ups und einige Hits aus dem Bereich der Rollenspiele und Adventures. Aber nach dem zu urteilen was bisher in diesen Bereichen angekündigt worden ist, darf ich mir auch hier Hoffnungen machen.

Die mangelnden Multimedia-Fähigkeiten der Konsole stellen für mich übrigens nur bedingt einen Kritikpunkt dar. Einen DVD-Player habe ich sowohl Stand-Alone als auch im PC, weshalb ich diese Zusatzoption bei einer Konsole nicht erwarte. Wer noch keinen Player hat, der kann ja kurz mal überlegen, ob er sich für einen Aufpreis lieber die PS 2 oder die X-Box holt, ich würde jedoch eher zu einem gesonderten, externen DVD-Player raten, der normalerweise von der Qualität her die in Konsolen eingebauten Player übertrifft. Zumal Nintendo mit der Wahl der Mini-DVDs eine meiner Meinung nach richtige Entscheidung getroffen hat, um den Software-Piraten zumindest ansatzweise einen Riegel vorzuschieben.

Ein kleiner Wermutstropfen ist lediglich die fehlende Festplatte, da man gerade durch das Speichern von MP3s und deren Abspielen während dem Zocken bei gewissen Games wie auf der X-Box ein interessantes Feature anbieten kann, das mich persönlich schon gereizt hätte. Aber man kann eben nicht alles haben. Dafür kann ich problemlos meine gespeicherten Spielstände auf einer kleinen Memory Card mitnehmen und muss nicht immer die angeblich fast 4 kg schwere X-Box mit mir herumschleppen.

Mich hat Nintendo - obwohl ich ihnen nach dem SNES einige Jahre den Rücken gekehrt und mit Segas Saturn und der Dreamcast glücklich war - mit dem Gamecube letztendlich überzeugt. Die grafische Leistung ist beeindruckend, der Sound läßt keine Wünsche offen und das Spieleangebot verspricht gerade in der Zukunft viel Spielspaß.


XI.) ~~~Fazit~~~

Gleich habt Ihr es geschafft und ich entlasse Euch nach einem kurzen Fazit. Abschließend kann ich den Gamecube nämlich eigentlich nur allen Konsolenfans empfehlen. Die Hardware ist durchdacht und leistungsstark, das Spieleangebot ist jetzt schon für die meisten (es sei denn, man ist mit Leib und Seele Rollenspieler) zufriedenstellend und verspricht gerade in den nächsten Monaten einige exklusive Hits und auch was die Online-Fähigkeiten des Cubes angeht, dürfen wir gespannt in die Zukunft blicken. Der Preis von 199 Euro ist momentan konkurrenzlos und wird eventuell sogar noch nach unten korrigiert werden - zumindest in den USA und Japan ist dies schon angekündigt worden. Wer noch keine Next Generation-Konsole sein eigen nennt, ist mit dem Gamecube (soweit er auf Multimedia-Schnickschnack verzichten kann) bestens bedient und wer schon PS 2 oder X-Box daheim hat, darf sich Nintendos Würfel ruhigen Gewissens als Zweitgerät nach Hause holen. Ich habe den Kauf jedenfalls nicht bereut und kann nur jedem raten, es mir gleich zu tun!


In diesem Sinne...

Stay Dark!

The-Cubemaster



Geschrieben am: 14. Aug 2011, 00:58   von: The-Wishmaster



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