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Übersicht > Games > PC > Adventures > Post Mortem

    >> Vor- und Nachteile / Bewertung
Vorteile:
Die Story, nichtlineare Handlung, der Sound, teilweise die grafische Umsetzung, leichte Steuerung

Nachteile:
Schlechte bzw. verwirrend übersetzte Dialoge in der deutschen Fassung, Standbilder als Hintergrundgrafik die Menschen wie z.T. wie Puppen wirken lassen




Nicht nur die Opfer sind oft Kopflos...
Bericht wurde 2679 mal gelesen Produktbewertung:  gut
Bericht wurde 0 mal kommentiert Berichtbewertung: 

Wenn es um Spiele geht ist mein Hang bei PC-Spielen in Sachen Adventure ungebrochen. Leider kamen in den letzten Jahren nur sehr wenige auf den Markt und so stürz ich mich auf alles was mir mein Lieblingsgenre an neuem entgegen bringt.
Vor einiger Zeit wurde ich nun auf dieses Spiel aufmerksam. Post Mortem, dass klingt schon unheimlich, bedeutet es doch eigentlich „Nach dem Tod“. Obwohl ich ja eigentlich nicht so auf Horror stehe faszinierte es mich trotzdem dieses Spiel zu haben.

Weil ich aber nicht gerne die Katze im Sack kaufe, wollte ich mir erst mal die spielbare Demo leider oder sollte ich sagen zum Glück in englisch von der Herstellerseite laden.
Tja, wollte ich, ging aber nicht :o(
Also erst mal nach der Demo sonst wo im Netz gesucht. Schnell fand ich einen noch schnelleren Server und in einer halben Stunde waren die 131 MB auf meinem Rechner angekommen. Schon nicht schlecht für eine Demo.

Die Installation des Demos erfordert genauso wenig Vorkenntnisse wie die der Vollversion.
Letztere kommt auf 2 CD’s und kann als Minimale (270 MB,) Mittlere (600 MB) oder Vollständige Installation vorgenommen werden. Wobei vollständig mit dem Nutzen von 1,1 GB Speicher auf der Festplatte zwar nicht als platzsparend bezeichnet werden kann. Die Vorzüge sind aber, dass zum Spielen die CD nicht mehr benötigt wird und alles viel Flüssiger läuft. Die Installation dauert je nach CD-ROM Laufwerk und Installationswunsch zwischen drei und neun Minuten.

Wenn man diese Prozedur hinter sich gebracht hat folgt ein ca. dreiminütiges Video. Es ist wirklich gut gemacht und zeigt in einer Kamerafahrt über die Dächer von Paris. Langsam verschwindet Eifelturm und zeigt den Schauplatz des Verbrechens. Das Hotel Orpheé. Dort werden wir Zeugen eines Liebespaares, welches in der trauten Zweisamkeit durch eine maskierte Person gestört wird. Dann verschwinden die Bilder und das eigentliche Spiel beginnt.

Da es sich hierbei um ein First-Person-Adventure (Also aus der Sicht einer Person) handelt lernen wir „uns“ sozusagen erst einmal kennen. Schnell bemerkt man, dass man einen Traum bzw. eine Vision hatte. Eben das Intro. Man erfährt auch schnell das man ein Maler im Paris der 20er Jahre ist. Es klopft an der Tür und in Sophia Blake taucht eine geheimnisvolle Dame auf die versucht Gus McPherson, so unsere Name im Spiel, zu angagieren. Allerdings nicht als Maler, sondern als Privatdetektiv. Aus dem Handbuch erfuhren wir schon das wir einmal ein Detektiv in New-York waren, der sich auf ungewöhnliche Fälle spezialisiert hatte. Eines Tages geriet Gus allerdings selber in Verdacht ein Serienkiller zu sein und tauchte in Paris unter um zu Malen. Sophia Blake schafft es mit einigen Tricks Gus anzuheuern um den Mord an ihrer Schwester und deren Mann – den Whytes – zu Lösen. Beide wohnten seit kurzer Zeit im Hotel Orpheé und wurden von einem offensichtlich irren Mörder umgebracht und Enthauptet. Die Polizei kümmert sich nicht besonders um die Sache und da Gus, der von seiner Malerei auch nicht so gut leben kann, geradezu fasziniert ist von dem Gedanken diese mysteriösen Morde aufzuklären, nimmt er den Auftrag an. Es sollte der spannendste Fall seiner eigentlich lange beendeten Karriere werden...

Soviel zur Geschichte dieses düsteren Adventures. Es geht durch seine Handlung eigentlich mehr in den Bereich Film Noir. So ist z.B. immer Nacht und auch die handelnden Personen bieten nicht unbedingt ein vertrauenswürdiges Bild. Die Zeit um 1920 nimmt für einen Außenstehenden schon bedrohliche Züge an und zieht den Betrachter in seinen Bann. Für Kinder ist es daher auch weniger geeignet, die Freigabe ab 16 Jahren ist durchaus berechtigt und sollte von Eltern nicht übersehen werden.

Was die Grafik angeht ist diese als durchwachsen zu bezeichnen. Die Hauptakteure sind gut animiert und die 3D Engine hätte auch einem Shooter einigermaßen zu Gesicht gestanden. Sie sind zwar ab und an, besonders an den Armen, etwas klobig gezeichnet, aber das ist nicht so tragisch. Was mich schon mehr stört sind die Hintergrundbilder. Zeitweise bewegt man sich in einer gespenstischen Kulisse, wie z.B. in der Bar, wo man zwar Menschen sieht, aber nicht mit ihnen reden kann. Sie wirken wie unbewegliche Statisten, eigentlich wie Puppen. Diese Tatsache trübt den Spielspaß leicht, aber nicht übermäßig. Die Dialoge mit handelenden Personen hingegen sind recht detailliert und die Mimik der Figuren wirkt ausdrucksstark. Lippensynchronität und Gestik sind zwar nicht perfekt, aber für ein Spiel gut umgesetzt. Kamerafahrten runden das Bild ab und lassen über einige kleine Fehler hinwegsehen.

Was vor allem auffällt sind die Videosequenzen, die jeden neuen Schauplatz zeigen und darauf Lust machen mehr zu entdecken.

Die musikalische Untermalung wechselt natürlich Stilecht zwischen Jazz, Orchester oder Pianoklängen, immer mit einer Spur Melancholie aber nie aufdringlich. Wem sie nicht gefällt, der kann sie auch in den Optionen abstellen. Die Sprachausgabe ist recht flüssig allerdings sind sie z.T. nicht mit der Untertitelung identisch. Wenn man den Untertitel einschaltet, was sehr zu empfehlen ist, da es sich manchmal einfacher liest als zu zuhören, kann es vorkommen das der Text nicht 100% mit dem gesprochenen Wort übereinstimmt. Manchmal ist das schon etwas verwirrend wenn Vision gesagt wird aber Version auf dem Bildschirm steht. So etwas darf eigentlich nicht passieren! Interessanterweise gilt dies nur für die deutsche Fassung, in der englischen Demo habe ich diese Fehler nicht gehört und gesehen.
Die deutschen Stimmen sind leider auch ein Manko, denn sie wurden nicht so sorgfältig ausgesucht wie für die englische Fassung. So wirken die Dialoge in Deutsch meist lange nicht so flüssig wie in der englischen Version. Dazu kommen schlimme Übersetzungs- und Aussprachefehler bei den Eigennamen wie „Lebrun“, die den Spieler leicht irritieren. Die Zimmernachbarin der Whytes spricht im Original immer vom „EVIL“ was im deutschen teils mit „Böse“ oder „Schatten“ übersetzt wird. Dadurch stiften die Antworten die man auswählen kann Verwirrung, weil dort das Wort Schatten z.B. gar nicht vorkommt.

Antworten werden übrigens vorgegeben und je nachdem was man vorgibt zu sein, ändern sich nicht nur die weiteren Antworten, sondern das ganze Spiel nimmt einen anderen Verlauf. So kann man POST MORTEM auf 5 verschiedene Arten Lösen, was natürlich Lust macht es häufiger zu spielen. Alle Antworten werden übrigens nachdem sie gegeben wurden noch mal eingeblendet und scrollen, wenn der Text zu lang ist, langsam zum Mitlesen.

Durch das interaktive Dialogsystem bietet das Spiel sehr viele Möglichkeiten. So sind z.B. auch einige Rätsel, wie z.B. das Öffnen der Tür zum Tatort, abhängig von der Wahl der Dialoge. Dem Spieler stehen somit viele Möglichkeiten zur Verfügung die Rätsel zu lösen. So einfach wie aber z.B. in einem LucasArts Adventure ist es nicht. So muss man sich einen Dietrich basteln oder aber ein Original – Fälschung Bild entschlüsseln. Letzteres ist ungeschickt gelöst da man nie beide Bilder gleichzeitig zu sehen bekommt.
Allerdings habe ich das Problem einigermaßen geschickt umgangen. Das Original ausdrucken und so einfach mit der Fälschung auf dem Bildschirm vergleichen!

Den Machern von POST MORTEM scheint es vor allem darauf angekommen zu sein, dass die Story nicht Linear ist. Dem Spieler stehen Unmengen an Möglichkeiten zur Verfügung. Sowohl Rätsel zu lösen als auch den Spielverlauf zu bestimmen, dass man sicher mehr als die in den einschlägigen PC-Zeitschriften angesetzten 15 Stunden Spaß damit haben wird.

Wie gesagt es ist ein sehr düsteres Szenario und mit wenig Witz ausgestattet. Die Rätsel sind, soweit ich das bisher beurteilen kann, sehr realistisch und wirken nicht so albern wie z.B. bei denen von LucasArts. Monkey Island Fans werden eventuell enttäuscht sein, denn mit dieser Art Adventure hat P.M. kaum noch was gemein.

Die Steuerung ist einfach zu lernen und beruht auf dem bekannten Point und Klick System. So kann man sich um 360 Grad drehen und in viele verschiedene Richtungen gehen. Wenn man Gegenstände aufsammeln oder anwenden kann verwandelt sich der Cursor in ein Zahnrad oder eine Hand. Simpel gemacht und altbewährt.

Einige Male muss man auch Zeichnen, dafür steht einem ein Zeichenblock zur Verfügung. Das Inventar wird mit der rechten Maustaste geöffnet und beinhaltet die Dinge, die wir sammeln. Leider werden nicht alle Dinge gleichzeitig angezeigt und man muss etwas scrollen je nachdem was man gerade braucht, aber es geht.
Interessant ist der Notizblock. In diesem werden automatisch alle Dinge gespeichert, die McPherson auf seiner Erkundung erfährt oder die ihm wichtig erscheinen. Selber einträge machen geht aber nicht. Trotzdem ist es interessant zu lesen, was man eventuell im Gespräch überhört hat.
Neue Orte werden übrigens auf einer Karte eingezeichnet, die man aufrufen kann um die Plätze zu erreichen. Das geht schnell und unkompliziert.

Apropos Speichern. Das Spiel lässt sich, außer während der Dialoge und Filmsequenzen, jederzeit speichern. Wie oft man das macht ist nur durch den zur Verfügung stehenden Speicherplatz begrenzt, der pro Spielstand nur ca. 100 KB beträgt.

Einen Multiplayer Modus gibt es nicht.


Fazit

POST MORTEM ist ein anderes Adventure als die, welche ich bislang gespielt habe. Durch seine Story und die nichtlineare Handlung ergibt sich ein großer Spielspaß. Leider wird er durch viele andere Dinge getrübt. So z.B. die mäßige Übersetzung und Aussprechfehler. Auch Grafisch bietet es wirklich gute Resultate und dann wieder, wie bei den Hintergründen, graußige Ergebnisse. Der Sound passt sich der Zeit in der das ganze spielt sehr gut an. Auch die Steuerung lässt keine Fragen offen und bietet neue Möglichkeiten wie z.B. das Notizbuch.
P.M. ist trotz seiner kleinen Mängel ein großartiges Produkt, dass ich guten Gewissens empfehlen kann. Allerdings und damit erklärt sich auch die Überschrift, hätten die Macher eventuell mal Ihren Kopf benutzen sollen, vor allem bei den Dialogen in Deutsch. Darum nur 4 Sterne.

Wer des englischen gut mächtig ist, dem empfehle ich das Spiel in Englisch zu kaufen, dort kommt die düstere Stimmung noch wesentlich besser zur Geltung. Allerdings ist es dann sehr schwer.



© Donline 09.03.2003 für Q-Test
© Donline 30.01.2003 für Ciao


Geschrieben am: 09. Mar 2003, 13:37   von: Donline



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