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Übersicht > Medien > Musik > Interpreter > C > Cocker, Joe > Cocker, Joe - Unchain my heart

    >> Vor- und Nachteile / Bewertung
Vorteile:
zehn super Songs bei denen man merkt das es den Musikern Spaß gemacht hat.

Nachteile:
fast nichts bis auf das spärliche Booklet.




Wer sagt das die 13 eine Unglückszahl sein muss?
Bericht wurde 2415 mal gelesen Produktbewertung:  sehr gut
Bericht wurde 2 mal kommentiert Berichtbewertung: 

November 1987, ich habe seit knapp 2 Monaten einen CD-Player. Mein Regal füllt sich zusehends mit den kleinen Silberlingen und darunter taucht auch die aktuelle Scheibe Cockers auf. Gekauft aus einer Laune und weil meine Mutter Mitglied im Bertelsmann Club war, wo man im Quartal einen Artikel kaufen musste.

Der Zufall war also wieder einmal mein Freund und bescherte mir zehn Songs, auf die ich im folgenden näher eingehen möchte.

Den Opener des Albums macht UNCHAIN MY HEART. In der langen Version unterscheidet es sich vom Radio Edit vor allem durch den markanten Anfang. Durch Klavier und Bassbegleitung gibt Cocker hier den Blues, besser als es der Komponist des Songs Ray Charles je gekonnt hat. Der Backgroundchor setzt sich dezent in Szene und die Arrangements der Bläser und Bässe sind einfach gekonnt. Fast schon alleine dafür hat sich die Anschaffung gelohnt. Cocker singt mit seiner Reibeisenstimme über die Liebe und das Loslassen, Aber eigentlich ist es egal worum es geht, hier grooved der Blues in seiner ganzen Pracht.

Genauso Schwungvoll geht es weiter. TWO WRONGS beginnt mit einem gemächigen Basslauf. Schwärzer als die jedes Farbigen dröhnt die Stimme Joe’s aus den Lautsprecherboxen und reißt den Hörer mit. Ich bezweifele zwar das man zwei Fehler zu etwas richtigen umbiegen kann, aber so Kraftvoll wie es hier interpretiert wird nimmt man es ihm beinahe ab. Was mit unchain my heart beginnt wird in diesem Song weitergeführt, als ob es in einem Guss gemacht wurde.

Orgeltöne und ein seichter Drumteppich untermalen das folgende I STAND IN WONDER. Zweifellos einer der eindrucksvollsten Songs dieser CD. Die rauchige Stimme des Engländers zelebriert wie immer ein kleines Feuerwerk für das andere Künstler ganze Big Bands benötigen. Cocker kommt aber mit wenig Effekten aus und beschränkt sich neben der unterwürfigen Bassgitarre gegen Ende lediglich noch auf das Saxophonsolo von Lawrence Feldman. Ein rundes Stück, das den Blues Leben lässt.

Harte Gitarrenklänge lauern schon zu Anfang von THE RIVER’S RISING. Den dahinziehenden Fluss bringt der Sänger sehr überzeugend. Harmonisch fließen hier alle Instrumente wie Wasser aus verschiedenen Richtungen zusammen und verschmelzen. In der Stimme Joe’s liegen aber auch harte Züge und mit der Gitarre werden hin und wieder musikalische Stromschnellen eingebaut die sich aber durch Hammondorgeln wieder glätten. Für mich einer der Songs die dem Album die nötige Kraft geben.

Ruhig gleitet der von John Lennon geschriebene Song ISOLATION dahin und stellt zu dem vorherigen Stück schon einen Bruch dar. Wer das Original von der „Plastik Ono Band“ kennt wird schnell feststellen, dass eigentlich nur der Text über zwei Menschen die nach einem besseren Leben suchen, geblieben ist. Die Auswahl der Instrumente ist auf jeden Fall härter gewählt, was aber bei der kraftvollen Stimme Joe Cockers auch dringend nötig ist. Im vergleich dazu dümpelt die Ursprungsfassung vom Komponisten vorgetragen nahezu dahin.
Es ist nicht mein Lieblingsstück, wirkt aber wie ein ruhender Pol.

ALL OUR TOMORROWS ist ein Song der wieder mehr drive hat. Allerdings scheint es so als ob Joe erst wieder die nötige Kraft sammeln müsse um an the Rivers’ rising anzuknüpfen. Irgendwie passen die Harmonien zwar gut in dieses Liebeslieb, aber erst gegen Ende kommt mit Phil Grande und seinem kurzen Gitarrensolo wieder etwas fahrt auf. Ich weiß leider nicht wie das Originalstück von Eddie Schwartz geklungen hat, dass obwohl es 1982 die kanadischen Charts angeführt hat, scheinbar nicht zu bekommen ist. Wer es hat darf sich gerne einmal melden.

Wer den ruhigen Cocker mag, wird bei A WOMAN LOVES A MAN voll auf seine Kosten kommen. Ein Lovesong erster Qualität, ohne Schnörkel. Die Produzenten Hartman/Midnight haben dieses Stück wahrscheinlich bei der Uraufführung zu Dirty Dancing geschrieben, denn sowohl Instrumente als auch Atmosphäre sind für enge Tanznummern wie geschaffen und zeichnen ein Spiegelbild des Tanzfilms der ausgehenden Achziger.

Vertrau mir oder TRUST IN ME heißt es im folgenden Song. Hier wird die dröhnende Stimme durch eine Anfangs etwas in den Hintergrund gedrängte Reneé Geyer unterstützt. Aber nach kurzer Zeit findet sich die Australische Sängerin mit einer ebensolchen Emotion in den Song ein und singt gegen Ende fast noch ausdrucksstärker als Cocker. Ein Duett dass man nicht verpassen sollte, denn auch hier überzeugen neben dem Gesang auch die Studiomusiker einmal mehr durch ihr exzellentes Zusammenspiel.

THE ONE ist ein weiteres Duett. Diesmal hat es die farbige Sängerin Phoebe Snow an die Seite Joe Cockers verschlagen. Sie bietet einen guten Kontrast zu seiner Reibeisenstimme. Mit Melancholie und ruhe erstrahlt dieser Song, der durch recht spärliche Instrumente unterstützt wird. Hauptsächlich Keyboards und leise Drums ergeben den flauschigen Teppich aus Rhythmen, die dem Stück das gewisse etwas zum zuhören und träumen verleiht.

Zum Schluss lässt der Brite mit der charismatischen Stimme noch einmal die Korken knallen. Mit SATISFIED entstand ein Feuerwerk. Der Beat des Schlagzeugs greift sofort und entwickelt Ohrwurmcharakter. Der Song rockt und rolled wie kaum ein anderer Joe Cockers und gibt neue Facetten preis, die ich so noch gar nicht an ihm kannte. So kommt er nicht zur Ruhe und es ist einfach nur Schade dass es auch das letzte auf der CD ist, aber besser als mit diesem Stück hätte so ein großartiges Album nicht enden können. Zwar enthält es nur 42 ½ Minuten Musik, aber dafür Qualitätsarbeit.


Neben der Musik besteht so ein Album natürlich auch aus einem Booklet. Eigentlich verdient es diese Bezeichnung aber nicht, denn außer dem Frontbild auf dem Joe Cocker in Lederjacke und Jeans sitzend über eine Sonnenbrille hinweg schaut, ist innen lediglich verzeichnet welche Musiker an den Songs mitgearbeitet haben. Texte sucht man vergebens.


Fazit

Das 13. Studioalbum John Robert Cockers, wie der gebbürtige Sheffielder mit vollem Namen heißt, gehört wohl mit zu den Besten die er gemacht hat. Anders als auf den heutigen Produktionen sind es, mal von John Lennon abgesehen, Coverversionen weniger bekannter Musiker. Allerdings und das macht für mich den Reiz der CD aus, hat sie nicht dieses Image der Fahrstuhlmusik wie z.B. bei Cockers Album „Have a little faith“, das mir weniger gut gefallen hat. Hier hat man den Eindruck, dass es den Künstlern Spaß gemacht hat bei der Session dabei zu sein.


© Donline 24.02.2003 für Q-Test
© Donline 02.01.2003 für Ciao


Geschrieben am: 24. Feb 2003, 15:14   von: Donline



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