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Übersicht > Trinken > Grappa
Vorteile: siehe Bericht
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Ein Stück Italien |
Bericht wurde 5347 mal gelesen
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Produktbewertung:
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sehr gut
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Bericht wurde 15 mal kommentiert
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Berichtbewertung:
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Kennst Du das Land,wo die Zitronen blühn.........?
Italien ist seit eh und je das Ziel großer Sehnsüchte gewesen.
Italien - das ist la dolce vita,Lebenslust pur,Musik,Geschichte,Kunst,Kultur,Amore und -- Grappa.
Holen wir uns mit einem Gläschen dieser Gaumen-Diva ein kleines Stück Italien nach Hause.
Bei Theo(das gilt für den Norden der Nation) im Lebensmittelgeschäft,besser bekannt als Aldi,man outet sich ja heutzutage,gibt es in einer formschönen,schlichten,schlanken Flasche 0,5L der Edelspirituose für schlappe 9,98 DM .Unter dem klangvollen Namen "Grappa della Toskana" ist feiner Grappa mit 40%Vol.abgefüllt.Ob das für die Discounter des Karl(der ist für den Süden der Nation zuständig)auch zutrifft,entzieht sich meiner Kenntnis.
Grappa darf sich nur ein Produkt nennen,das aus Trauben stammt,die in Italien angebaut und dort destilliert wurden.
Der Name Grappa hat seinen Ursprung im lateinischen Wort rapus = Traube.
Heute bezieht sich dieser Name eher auf grappolo,das italienische Wort für Traube.
Befragt man Herrn Duden zu dem Thema,heißt es die Grappa,in unserem Sprachgebrauch ist es geläufig,der Grappa zu sagen.
Grappa ist nichts anderes als das Produkt geistvoller Resteverwertung.
Grappa ist die in Italien verwendete Bezeichnung für Brände,die durch Gärung vom Trester aus Weintrauben,also den Rückständen ausgepresster Trauben,gewonnen werden.Streng genommen ist Grappa lediglich ein Nebenprodukt der Weinherstellung.
Ursprünglich war Grappa ein ziemlich rauher Rachenputzer und nur als Bauernschnaps bekannt.
Erst in den letzten Jahren machte die Grappa eine steile Karriere - vom Billigschnaps zur Edelspirituose.Zunächst schrieb man diesen Aufstieg aus dem "Arme-Leute-Image"der Tatsache zu,dass das Destillat ästhetisch verpackt wurde,indem man es in edle Glasflaschen füllte,deren schönes Design von der Kunst italienischer Glasbläser zeugte.
Aber darin allein lag nicht das Geheimnis des Kultes der Grappa.
Die Winzer betrachteten die Trester nicht mehr als Abfall sondern als wertvolle Grundlage für hochinteressante Brände.
Man sorgte für eine Qualitätsverbesserung und machte sich zum Grundsatz:Eine Grappa muss stark sein,darf aber nicht brennen.Sie ist warm und weich und ausgesprochen fruchtig.
So machte man die Resteverwertung in großem Stil gesellschaftsfähig.
Obwohl sich die Anfänge der Grappa nicht genau festlegen lassen,kann man die Wurzeln bis in das 5.Jahrhundert zurückverfolgen.Hier machten sich die Burgunder in Venetien breit und begannen aus den dort angebauten Trauben einen starken Schnaps zu brennen.Es wird aber auch berichtet,dass die Araber im 9.Jahrhundert,während sie Sizilien besetzten,die Technik der Destillation erfunden haben sollen.Aus lauter Langeweile vermutlich,denn Ihr wißt doch,Müßiggang ist aller Laster Anfang........
Wenden wir uns nun wieder der Grappa aus dem Aldi zu.
Auf die Klassifikation in verschiedene Kategorien gehe ich hier nicht ein,das würde zum einen den Rahmen sprengen und zum anderen geht es ja hier um die Grappe,die Theo feilbietet.
Diese Grappa wird hergestellt aus Traubentrestern ausgewählter Rebsorten der Toscana.In keiner anderen Region Italiens ist die Synthese aus Natur und Kultur so vollkommen.
Der bekannteste Wein aus dieser Gegend ist der Chianti.
Die" Grappa della Toskana" ist klar,fein duftend und weich.
Diese Grappa genießt man am Besten als flüssiges Finale nach einem guten Essen.
Sie wird pur genossen,die Temparatur des edlen Stoffes sollte bei 16 bis 18 Grad liegen,nicht unter 10 Grad.
Um die Grappa stilgerecht und formvollendet servieren zu können,bedarf es spezieller Grappa-Gläser.Diese heben sich durch ihre Form von den üblichen,gewöhnlichen Schnapsgläsern ab und ermöglichen dadurch die volle Entfaltung des Destillats.
Harald L.Bremer,seines Zeichens Diplomingeneur und Weinhändler kreierte das erste,speziell für Grappa geeignete Glas.
Ein Grappaglas ist ein zartes hochstieliges Glas aus mundgeblasenem Bleikristall mit geringer Glasstärke im oberen Teil,der untere Teil ist weit geschwungen und verengt sich zu einem geraden Kamin.Hier wird ein Gleichgewicht der Aromen und des Alkoholgehaltes hergestellt,bevor sie mit der Nase in Berührung kommen.
CAVE :
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Nur Kulturbanausen holen die ollen Schnapsgläser aus dem Schrank.Im äussersten Notfall,aber auch nur dann,tun es auch Sherrygläser,sie kommen der Form nach dem Grappaglas noch am nächsten.
Und wer Grappa eisgekühlt oder noch schlimmer in eisgekühlten Schnapsgläsern serviert,ist schlichtweg ein Barbar!
Zur Lagerung sei noch gesagt,dass die Grappa stehend aufbewahrt wird,sie kann mehrere Jahre gelagert werden,sollte aber nach dem Öffnen zügig verbraucht werden,da sich der Alkohol verflüchtigt.Verschlossen ist die Flasche mit einem wiederverschließbarem Korken,der sich problemlos mit der Hand entfernen läßt.
Und denkt dran,es heißt die Grappa(pl.Grappe),nicht dass es nachher wieder heißt,bei myopinion24 lernt man ja doch nichts richtig.
ALLA SALUTE!
Eure Gazetta
Geschrieben am: 22. Oct 2001, 21:46 von: Gazetta
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