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Übersicht > Computer > Monitor > 19er Monitore > LG Electronics Studioworks 995E
Vorteile: Gutes Bild, leichte Handhabung
| Nachteile: Festinstalliertes Verbindungskabel, mäßiger Support von LG (aber dafür kann der Monitor ja nichts)
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Immer gut im Bild |
Bericht wurde 2577 mal gelesen
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Produktbewertung:
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gut
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Bericht wurde 2 mal kommentiert
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Berichtbewertung:
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Vor gut zwei Jahren entschloss ich mich meinen Belinea 17’’ Monitor zu verkaufen und auf einen 19 Zoller umzusteigen. Aber was für einen nehme ich da?
Nachdem ich mich in einigen Läden nach einem geeigneten Gerät umgesehen hatte kam ich schon fast zu dem Schluss kam mir keinen zu kaufen. Entweder weil die meisten kaum besser waren als mein alter Monitor oder viel zu teuer wie z.B. der von Sony. Zufällig kaufte sich ein Kumpel ein neues System in den Niederlanden. Der Verkäufer empfahl ihm den 995E Studioworks von LG. Hätte ich vorher gewusst was LG heißt, hätte ich mir das Teil nicht mal näher angesehen, aber dazu später mehr. Also schaute ich mir den Monitor bei ihm an und da mir der Preis von umgerechnet 800 DM zur Abwechslung mal akzeptabel erschien, entschloss ich mich auch für diesen Bildschirm.
Wenige Tage später erhielt ich einen riesigen Karton, in dem er sein musste. Für den Monitor habe ich übrigens „nur“ 755,19 DM (386,12 €) inklusive Versand bezahlt, weil ich mir einen günstigen Anbieter aus der PC-Shopping gesucht hatte. Das Gewicht von 21,5 Kg hatte ich vorher nicht bedacht und war doch recht erschrocken über das Monstrum, dass da kam. Im Karton befanden sich neben dem Monitor, nach allen Seiten durch Styropor gesichert, auch der Fuß. Zudem noch eine Treiberdiskette, ein Handbuch in mehreren Sprachen, die Garantiekarte und ein Stromkabel.
Als erstes montierte ich den drehbaren Fuß an der Unterseite des Monitors. Das ging leicht und ist praktisch wenn man den Monitor mal in seiner Position schwenken möchte. Er lässt sich so um über 200 Grad drehen oder aber auch hoch und runter kippen. Es geht aber auch ohne Fuß. Mein Kumpel musste diesen aus Platzmangel in seinem PC-Schrank nämlich wieder abmontieren.
Als nächstes das Kabel zur Stromzufuhr anbringen, geht auch einfach und sitzt fest im Monitor. Als ich das Verbindungskabel für die Rückseite des Bildschirms einstecken wollte, merkte ich erst das dieser fest mit dem Gerät verbunden war. Das ist zwar praktisch, weil es so nicht weg kann, hat aber den Nachteil das es sich nicht einfach gegen ein längeres tauschen lässt und das man es nicht austauschen kann wenn es mal kaputt sein sollte. An meinem 17 Zoller benutzte ich eine Verlängerung, weil PC und Monitor so weit auseinander standen, dass das Kabel nicht lang genug war. Auch hier stellte sich dieses Problem in den Weg und so schloss ich auch dieses Kabel an.
So, den Monitor auf den Tisch gewuchtet. Mit wie schon gesagt 21,5 Kg kein Leichtgewicht sollte man schon überlegen wo man ihn hinstellt. Auch die Maße von 44,8 cm Höhe x 46,5 cm breite x 47,6 cm Tiefe dürften zu größeren Problemen führen. Also wer sich einen 19 Zoller kauft muss sich bei einem Röhrenmodell immer die Frage nach dem „wo kann ich den eigentlich hinstellen?“ vor Augen halten. Bei mir war das wie gesagt keine Problem.
Das Handbuch bot nur technische Daten und Hinweise wo, wie und warum man einen solchen Monitor aufstellen sollte. Also nichts was wirklich von belang wäre.
Den Monitor mit dem Rechner verbunden und den PC gestartet. Als erstes bemerkte mein Windows dass der Monitor ein neuer war. Zu dem Zeitpunkt lief noch Win98 SE und dass konnte mit dem Gerät nichts Anfangen. Standart Monitor mit 60Hz Bildwiederholungsfrequenz ist mir dann aber doch zu wenig und so legte ich die Diskette ein.
Die Treiber für den Studioworks 995E waren über Systemeinstellung > System > Monitor (Treiber aktualisieren) schnell zugefügt, sodass schon bald auch die Frequenzen bis 100 Hz eingestellt werden konnten. Wer eine Windows ME, 2000 oder XP System hat braucht diese Diskette nicht, denn da werden die Treiber mitgeliefert. Macnutzer schauen in die Röhre, denn dafür sind weder Treiber auf der Diskette noch kann man sich diese downloaden. Sollte es einen Apple-Nutzer geben der andere Infos hat kann er sich bei mir melden ich schreibe es gerne dazu.
Nun wollte ich das Bild meinen Bedürfnissen anpassen. Die Bildlage, Breite, Höhe, sowie Helligkeit und Kontrast lassen sich alle über das OSD (On Screen Display) des Monitors einstellen. Die Tasten sind an der Frontseite des Monitors relativ unauffällig, aber dennoch groß und leicht zu bedienen angebracht. Das OSD ist zudem leicht verständlich und dürfte eigentlich keine Probleme bereiten. An den Einstellungen für die einzelnen RGB Stufen hab ich nichts verändert. Viele Dinge sind auch nur zur Anzeige und lassen sich nicht verändern.
Nun hatte ich ein sauberes Bild...äh...nicht ganz, der erste Start Words brachte eine unangenehme Überraschung. Die Buchstaben sahen so aus, als ob sie einen Schatten werfen würden. Komisch, meine alter Monitor hatte so was nie gemacht und auch der Bildschirm meines Kumpels lieferte ein einwandfreies Bild. Warum hatte ich nun diesen Fehler? Wieder ein Montagsgerät erwischt??? Meine Suche nach einer Antwort im Internet blieb ohne Erfolg auch auf der Seite von LG wurde ich nicht schlauer. Also Telefon geschnappt und dort die Service-Hotline kontaktiert. Leider waren auch diese Menschen freundlich, aber auch relativ unwissend. Erste der Zufall brachte die Lösung und zwar als ich das Verlängerungskabel abmachte! Durch das Kabel wurde offensichtlich der Datenstrom zum Monitor verändert, dadurch kamen diese Fehler zustande. Eigentlich hatte ich das dem freundlichen Mitarbeiter am Telefon erklärt, aber entweder hat er mir nicht zugehört oder wusste es nicht. Ersteres wäre unverschämt, letzteres zeugt von Inkompetenz.
So endlich ein sauberes Bild, aber der nächste „Fehler“ machte sich breit. Ich hatte eine Bildwiederholungsfrequenz von 100 Hz eingestellt, die dieser Monitor laut Handbuch mühelos schaffen sollte. Komischerweise, das habe ich aber erst später gemerkt woran es lag, fing der Monitor nach kurzer Zeit an zu pfeifen. Wieder die Hotline angerufen. Wieder waren alle sehr freundlich und boten mir an den Monitor umzutauschen. Woher der hohe Ton kam konnten sie mir aber nicht sagen. Da der Austausch für mich doch lästig gewesen wäre habe ich mir damit Zeit gelassen. Schließlich hatte ich ja 3 Jahre Garantie auf dem Teil. Wiederum der Zufall erwies mir den Dienst den ich brauchte. Wenn ich die Frequenz nämlich auf 85 Hz runterdrehte war das Pfeifen weg. Inzwischen habe ich auch rausbekommen, dass LG ihre Monitore der 995E Reihe ab einem bestimmten Datum von 100 Hz auf 96 Hz zurückgefahren hat. Scheinbar habe ich so ein neues Gerät bekommen und es wurde vergessen einen Zettel beizufügen. Aber das hätte die Service-Hotline denke ich wissen müssen.
Von nun an hatten die Probleme eine Ende und seitdem läuft der LG Studioworks 995E hervorragend mehrere Stunden am Tag. Das Bild ist klar und auch Fehler im Bild, bei einigen Monitoren soll es zu diesen gekommen sein, kann ich nur verneinen.
Hier noch ein paar technische Daten (mit Anmerkungen)
Die sichtbare Bildschirmdiagonale beträgt 18“ oder 45,72 cm was völlig ausreichend ist.
Die maximale Auflösung liegt bei 1600 x 1200 bei 75 Hz, was aber wenig bringt. Ich habe es noch nie gebraucht.
Die Horizontalfrequenz beträgt 30 – 96 KHz
Die Vertikalfrequenz hat eine Spannbreite von 50 – 160Hz
Die Videobandbreite kommt auf 203 MHz
Die Anschlüsse sind 15 Pin D-SUB, laufen also an jeder handelsüblichen Grafikkarte die in den letzten 4-6 Jahren auf den Markt gekommen ist.
Die Leistungsaufnahme wird vom Hersteller mit 130 Watt im laufenden Zustand angegeben, wobei er im Standby Modus bei 8 Watt liegt. Warum er sogar ausgeschaltet 3 Watt verbraucht ist mir ein Rätsel.
Fazit
Der LG Studioworks 995E bietet mir alles was ich von einem guten Röhrenmonitor erwarte. Die Bildqualität ist m. E. sehr gut. Die Farben sind brillant, Schriften werden sauber und gut dargestellt. Auch bei Spielen ist er nicht überfordert. Wer allerdings die vollen 100Hz erwartet wird wie gesagt enttäuscht sein, aber auch 85Hz bereiten mir keine Probleme. Was ich allerdings bemängele ist das festgemachte Verbindungskabel. Der 995E wird, wie ich gerade festgestellt habe, von LG nicht mehr hergestellt ist aber noch zu bekommen. Allerdings liegt der Preis immer noch bei 349 Euro. Für dieses Produkt aber auch heute noch ein akzeptabeler Preis für einen 19’’ Röhrenmonitor.
P.S.: LG war übrigens früher einmal als Goldstar bekannt und wenn ich mich noch an den CD-Player erinnere, den ich damals hatte, hatte ich mir geschworen das von dieser Firma nichts mehr in meinen Besitz kommen würde. So kann man sich irren.
© Donline 01.03.2003 für Q-Test
© Donline 12.01.2003 für Ciao
Geschrieben am: 01. Mar 2003, 17:02 von: Donline
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