|
 |
Übersicht > Haus > Elektrogeräte > Wasserkocher
Vorteile: schnell und sauber heißes Wasser
| Nachteile: Das Ausgießen sollte langsam erfolgen
| |
|
|
 |
Wasser marsch |
Bericht wurde 4346 mal gelesen
|
Produktbewertung:
|
sehr gut
|
Bericht wurde 4 mal kommentiert
|
Berichtbewertung:
|
|
Grüüüß Euch
uiiiii, wer von euch hat bloß dieses kalte Märzwetter bestellt?? Jetzt ist es schon wieder zu kalt und naß. Also recht kann es dieser Wettergott mir wohl nicht machen. Diese Jahreszeit erinnert mich aber weniger an baldigen Frühling, sondern mehr an gemütliche Stunden vorm Kamin mit einem heißen Tee oder ein paar lustige Surfstunden vorm Compi mit einem großen Pott duftenden Cappucchino.
Was benötigt man dazu? Nee, ich meine jetzt nicht den Kamin *lach*, den haben wir, ich meine einen Wasserkocher. Der fehlte noch in unserer Küchenausrüstung. Also los und einen Wasserkocher gekauft.
- - - Der Aqua 200 plus
Wir haben uns für einen Aqua 2000 plus von Severin entschieden. Und just von diesem will ich Euch berichten. Dieser Kocher besteht aus zwei Teilen – dem separaten Sockel und dem Wasserbehälter. Der Sockel enthält alles rund um den Strom plus Kabel und Stecker. Das Kabel ist ca. 70cm lang und damit ist der Kocher gut auf einer Küchenarbeitsplatte zu nutzen, ohne ewigen Kabelsalat zu haben.
- - - Der Wasserbehälter
...wird einfach auf den Sockel aufgesetzt, wenn man heißes Wasser bereiten möchte. Der Wasserbehälter sieht wie halt wie eine Kanne mit festem Deckel aus. Der Deckel lässt sich zum Einfüllen des kalten Wassers über eine Feder (die Feder ist sehr straff) öffnen, ist aber nicht vollständig abnehmbar. Wahrscheinlich, damit eine vergessliche Hausfrau kein Wasser in der offenen Kanne kocht. Unten an der Außenseite des Griffes ist der Ein- und Ausschalter angebracht. Das ist ein kleiner Hebel, der zum Starten des Gerätes nach oben gedrückt wird und dann bei Erreichen des Siedepunktes von allein wieder herunterfällt und damit das Gerät ausschaltet. Wenn man möchte, kann man das Gerät auch selber dort ausschalten, bevor das Wasser tatsächlich kocht.
An der Vorderseite des Wasserbehälters ist eine transparente Skala angebracht, auf der man den aktuellen Füllstand in der Kanne ablesen kann. Dies ist insofern wichtig, weil man nicht zuviel und nicht zuwenig Wasser ansetzen sollte. Deshalb die Markierungen für „min“ und „max“ sowie noch Zwischenmarkierungen (z.B. 0,3 Liter). Somit kann man auch ungefähr abmessen, wie viel Wasser man eingefüllt hat (die maximale Füllmenge ist mit 1,7l angegeben). Für wirklich genaue Maßangaben halte ich diese Skala aber für viel zu ungenau. Da ist dann doch besser der übliche Messbecher zu benutzen.
- - - Und kochen!
Ja, zum Gerät an sich ist nicht viel mehr zu sagen. Denn nun heißt es anschalten und warten. Eine Kontrollleuchte (juhuuu, ein Wort mit drei L!) zeigt an, dass der Kocher angeschaltet ist. Beim Ausgießen sollte man etwas vorsichtig sein. Beim flüchtigen Hinschauen sieht es so aus, als ob der Deckel vollkommen zu sei und ein Ausschütten gar nicht geht. Das täuscht aber. Die Firma Severin hat das Gerät so gearbeitet, dass die Zwischenräume zwischen Tülle zum Ausgießen und Deckelspitze einerseits so klein sind, dass kein heißer Dampf austreten kann, andererseits aber so große sind, dass man das heiße Wasser ausschütten kann. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass man langsam gießen sollte, ansonsten kommt das Wasser auch an den Seiten der Tülle heraus. Und das ist dann schwer in die Tasse oder Kanne zu platzieren, von wegen der Zielsicherheit des Teeaufbrühers *grins*. Übrigens haben die Severins diese spitze Tülle zum Ausgießen „Ausgusszotte“ genannt. Also irgendwie geht mir das Wort nicht über die Finger.
- - - Die Bedienungsanleitung
...gibt nix besonderes her. Zwei Seiten sind in deutsch, der Rest in zehn anderen Sprachen. Man soll den Kocher nicht auf die heiße Herdplatte stellen und regelmäßig entkalken. Also ich denke, hier erfährt der Benutzer nichts umwerfende Neues. Das beruhigt mich insofern, als das es also auch noch Küchengeräte gibt, die man einfach so bedienen kann, ohne größere Einarbeitungszeiten.
Der Kocher arbeitet mit den bei uns üblichen 220V und 2000W. Die Severins geben zwei Jahre Garantie auf ihr Gerät und das ist eine ganze Menge, finde ich jedenfalls.
Interessiert hat mich aber dann doch noch, wer denn eigentlich die Severins sind. Und da bin ich fündig geworden. Lust auf ein bisschen Geschichte? Dann los.
- - - Das Unternehmen früher
In Sundern (im Sauerland) gründete der Anton Severin 1892 eine Schmiede. Das Geschäft ging fast 30 Jahre ganz gut. Anton jun. kam 1921 so richtig mit in die Firma und brachte eine phantastische neue Idee mit – die reine Schmiede wurde umgebaut und umstrukturiert und man begann Gardinenstangen zu bauen! Die Idee schlug ein, schon ein Jahr später wurde ein neues Gebäude gebaut und es gab bereits 30 Mitarbeiter.
Wiederum 30 Jahre später (1951, Nachkriegsjahre) kamen Anton juniors Schwiegersohn Rudolf Schulte und dessen Schwager Helmut Hofmann ins Geschäft. Neue Besen kehren ja bekanntlich gut – die beiden hörten die stetige Nachfrage nach Elektrogeräten und dachten sich – die können wir bauen. 1956 bauten schon 100 Mitarbeiter Elektrogeräte.
1961 setzte die Firma Severin Zeichen und führte etwas ein, worüber wir heute (außer zum Meckern) eigentlich nie mehr nachdenken. Sie führten den Kundendienst ein!!! So etwas war neu im Land – klingt lustig, oder? Auch eine spezielle Qualitätsprüfung der fertigen Geräte wurde eingeführt, auch zu dieser Zeit noch lange nicht selbstverständlich.
- - - Das Unternehmen heute
Mittlerweile gibt es drei Betriebsteile in Deutschland und eine Niederlassung in China. In Sundern ist nach wie vor das Hauptwerk. Im Laufe der Jahre sind viele Quadratmeter Land zugekauft und Gebäude gebaut worden. In Meschede-Berge und Eslohe-Wenholthausen sind weitere Komplexe entstanden. 1955 wurde das chinesische Werk eröffnet. Bereits zwei Jahre später wurde Severin die Geschäftslizenz erteilt, den chinesischen Markt mit Kleinelektrogeräten zu beliefern.
Weltweit arbeiten etwa 900 Menschen bei Severin, 20 Azubis gehören dazu. Klingt nach etwas wenig Azubis, oder?
Severin engagiert sich nicht nur im Elektrogerätebau, sondern auch in der Leichtathletik. So werden mehrere Sprinter und Stabhochspringer gesponsort. Finde ich eine sehr gute Sache – sicherlich benutzen die Firmen Sportler etc. auch zu vielen Werbezwecken, aber trotzdem ist es eine gute Möglichkeit für die Sportler in (relativer finanzieller) Ruhe zu trainieren.
Wer mehr erfahren möchte, kann sich mal auf www.severin.de umsehen. Oder sich direkt ans Telefon setzen:
Severin Service
Am Brühl 27
59846 Sundern
Telefon: 02933 / 982 460
- - - Fazit
Der Aqua 2000 plus von Severin ist ein gut funktionierender einwandfrei bedienbarer Wasserkocher. Das Gerät hat eine ansprechende Form (leicht geschwungene Formen) und ist in blau oder weiß erhältlich. Wir haben die blaue Ausführung genommen, ist ja Geschmackssache. Das Wasser bleibt natürlich durchsichtig *grins*.
Bei einem Preis von 19,99 Euro gibt es nichts zu meckern. Zwei Jahre Garantie geben obendrein das Gefühl einer seriösen Firma. Und die ist es bestimmt – eines der wenigen Familienunternehmen, die ihren Platz behaupten können. Alles in allem kann ich diesen Wasserkocher von Severin wärmstens empfehlen. Und jetzt ist gut, ist mach mir nen Tee.
Tschüüüß – Eure schwupsy
Geschrieben am: 15. Mar 2003, 17:48 von: schwupsy
Bewertungen Übersicht
|
Weitere Infos? Versuchen Sie doch mal folgende Suchen bei Google:
rudolf-schulteseverin, maximale garantiezeit elektrogeräte, schmiede gardinenstangen, welche tests benutzen firmen für azubis, wasser im testvergleich, severin 2000plus, gardinenstangen sauerland, vergleich schmieden gießen, aquaiq, wasser auf heißer herdplatte, deutschland marsch-test Alle evtl. aufgeführten Marken gehören ihren jeweiligen Inhabern und unterliegen den jeweiligen Bestimmungen. |
|