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Übersicht > Medien > Bücher > Buchtitel > H > Hannibal Thomas Harris
Vorteile: Einzigartige bizarr grausame Geschichte
| Nachteile: Manches geht über Tabugrenzen hinaus
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Hannibal-sympathischer Massenmörder? |
Bericht wurde 3281 mal gelesen
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Produktbewertung:
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sehr gut
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Bericht wurde 1 mal kommentiert
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Berichtbewertung:
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Erstmalig eingestellt 18.02.2001 auf CIAO, später YOPI, heute geringfügig aktualisiert
••• Vorwort •••
Knapp vor der Ansetzung von Hannibal als Kinofilm las ich den packenden Thriller von Thomas Harris zu Ende.
Hannibal, vom FBI als Dr. Hannibal Lecter unter den Top Ten gesucht, wurde mir im Verlauf des Romans außer der Heldin Clarice Starling immer sympathischer, so dass, ohne all zu viel vorweg zu nehmen, mir das vorläufige Ende des Romans extrem gut gefällt.
Echte Fans haben von Thomas Harris zunächst Roter Drache, dann Das Schweigen der Lämmer und erst als letztes Hannibal gelesen.
••• Bewertung •••
Auf den Inhalt möchte ich bewusst nicht im einzelnen eingehen, denn von Inhaltsangaben, die sehr häufig, leider oft oberflächlich und sensationell aufgemacht, in den verschiedensten Publikationen zu lesen sind, halte ich an dieser Stelle wenig. Stattdessen beschränke ich mich auf die Wirkung, den Eindruck des Romans auf mich.
Die Verfilmung dieses Psycho-Schockers wird mit Sicherheit alle die enttäuschen, die ihren Spannungsanspruch oder Nervenkitzel aus der grenzenlosen Grausamkeit bzw. deren Umsetzung in Bildern erhalten wollen.
Doch zurück zum absolut lesenswerten Buch. Besonders bemerkenswert erscheint mir die Ausleuchtung der Hauptpersonen, egal ob es der von Hannibal quasi grausam bestrafte nur noch auf gnadenlose, bestialische Rache erpichte Kinderschänder und Multimillionär, seine lesbische, maskuline Schwester, unsere FBI Agentin Clarice mit ihrem Vaterkomplex oder der in einer quasi schicksalhaften, historischen Verräterrolle agierende italienische Kommissar ist, welcher der Tradition seiner Vorfahren dank Hannibal auch im Sterben treu bleibt.
Das Psychogramm Hannibals wird nebst einem erheblichen Teil seiner kannibalistischen Mordserien verständlich durch die Schilderung des grausamen Schicksals seiner Familie, speziell das seiner geliebten Schwester, deren Tod Hannibal innerlich nie akzeptiert hatte.
Wer psychologische Thriller ohne Tabus ertragen kann, der muss diesen Roman einfach lesen. Hoffen wir, dass der Film einen Teil dieser einzigartigen bedrohlichen Atmosphäre umzusetzen weiß, ist es doch bei einem Buch häufig unsere eigene Sensibilität und Phantasie, die eine Wirkung erzielt, die nur selten von fremden Bildern erreicht werden kann.
Notiz vom 09.02.03
Wie zu befürchten war, konnte der Film bei weitem nicht die Dichte und Konsequenz der Romanvorlage umsetzen.
Originaltext von damals
Trotzdem, nach dem Lesen des Buches brauche ich einfach den Film zum Vergleich dieser besonderen, faszinierenden und erschreckenden Liebesgeschichte.
Der dramatische Roman mit sehr viel anregendem kulturellen Hintergrund hat mich uneingeschränkt überzeugt.
In Kürze folgt dann meine Meinung zu der Verfilmung dieser einzigartigen Geschichte.
••• Nachtrag •••
Obiges Versprechen habe ich und werde ich auch nicht einhalten, denn der Film mag einige Fans des Horrorgenres mehr oder weniger überzeugt haben, doch wer eine gelungene Umsetzung (wie ich) der Romanvorlage erwartete, wurde sicherlich enttäuscht. Ich halte zumindestens den Film im Vergleich zum Roman nicht wert, großartig erwähnt zu werden. wer beides noch nicht kennen sollte, dem rate ich, lest den Roman und verzichtet auf den Film.
Geschrieben am: 09. Feb 2003, 20:55 von: Volker111
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