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Übersicht > Unterhaltung > Kinofilme > Dokumentationen > Bowling for Columbine

    >> Vor- und Nachteile / Bewertung
Vorteile:
zynische Abrechnung mit der Vernarrheit der Amerikaner auf Waffen, unterhaltsam, lustig/traurig etc.

Nachteile:
kann man eigentlich nichts auflisten




Das Recht auf Waffen und die Konsequenzen
Bericht wurde 3123 mal gelesen Produktbewertung:  sehr gut
Bericht wurde 0 mal kommentiert Berichtbewertung: 


Als ich den Filmtitel "Bowling for Columbine" gelesen hatte, konnte ich mir darunter zuerst nichts vorstellen. Na klar war mir der Name Columbine bekannt, schließlich war der Name 1999 in allen Medien, und das nicht gerade aus einem schönen Grund. Denn wer wird sich nicht an das Schulmassaker in der Columbine Highschool in Littleton (Colorado, USA) erinnern. Damals haben zwei Jugendliche, Dylan Klebold und Eric Harris, in der Highschool um sich geschossen und dabei viele Schüler, einen Lehrer und schließlich sich selbst getötet.

Nun aber zurück zu "Bowling for Columbine". Als ich im TV einen kurzen Clip über den Film gesehen hatte, wurde sofort mein Interesse geweckt. Da stellte man nämlich die These auf, der Gewaltausbruch der beiden Jugendlichen damals in Littleton ist auf Bowling zurückzuführen - Schließlich waren die beiden Täter kurz vor der Tat noch beim Bowling. Regisseur Michael Moore geht nun in dem Dokumentarfilm "Bowling for Columbine" dieser These (und natürlich vielen anderen und durchaus plausibleren Erklärungen) nach. Und jetzt bitte nicht sofort bei dem Wort Dokumentation abschalten, denn dieser Film ist mehr als eine Dokumentation.

Moore hält mit dieser Dokumentation der USA einen Spiegel vor das Gesicht, denn zentrales Thema ist die Waffenliebe dieser Nation. Und aktueller kann dieses Thema nun wirklich nicht sein, schließlich rüstet dieser Staat gerade für einen neuen Krieg. Der Regisseur bezieht seine Analyse aber nicht nur auf die Geschehnisse in Littleton, sondern er führt zahlreiche Verbrechen auf. Und dafür Beispiele zu finden, ist ja auch nicht schwer, schließlich gibt es in den USA über 11000 Tote durch Schusswaffen pro Jahr (in Großbritannien sind es z.B. nur 165 pro Jahr, natürlich auch weniger Einwohner).

"Bowling for Columbine" wartet nun mit vielen Interviews, Original TV-Material, Notrufen, Cartoons, etc. auf, womit Moore den Unsinn der Waffen aufzeigen will. Der Film beginnt natürlich mit dem Columbine-Massaker, welches am 20. April 1999 stattfand. Damals wurde die Schuld auf den Rockmusiker Marilyn Manson und seine Songtexte geschoben, die den Geist der Jugendlichen vergiftet haben sollen. Im Laufe des Films wird auch Manson interviewt, und nachdem man schon etliche Interviews mit nach Waffen-schreienden stolzen Amerikanern gehört hat, erscheint dieser Mensch noch als der solideste und auch intelligenteste.

Moore findet hier also viele Wege und Mittel seine Sicht der Dinge zu verbreiten, und dabei geht es nicht nur um den Waffenbesitz, sondern um die geschürte Angst. Dies ist nämlich das Problem, zumindest aus der Sicht vom Moore. Während die USA lieber noch die Medien, Lieder und Serien verantwortlich macht. Die angeführten Beispiele sind beeindruckend: Wenn die Verbrechensraten sinken, wird mehr über Verbrechen im TV berichtet. In Canada, wo auch sehr viele Leute eine Waffe besitzen, gibt es längst nicht so viele Tote durch Schusswaffen. Und dann die Angst vorm schwarzen Mann (so dämlich das auch klingt), und der offene Rasissmus ist schon erschreckend. Außerdem auch das Interview mit dem NRA(National Rifle Association)-Vorsitzenden Charlton Heston - über solchen Rassismus und eine solche Dummheit kann ich mich nur wundern. Aber bei diesem Typen fehlen mir sowieso meistens die Worte.

Nicht immer fand ich aber Moore´s Argumentation so überzeugend, denn teilweise rutscht auch er in den Sensationsjournalismus ab. Wie z.B. bei "A Wonderful World" und dazu Bilder von weltweiter Gewalt. Trotzdem bleibt insgesamt ein sehr positives Fazit. Wer allerdings vorn vornherein eine Vorliebe für Waffen hat, wird seine Meinung durch den Film wahrscheinlich kaum ändern. Und wer schon immer gegen Waffen war, wird sich durch den Film bestätigt fühlen. Auch wenn der Film nur eine Sichtweise zeigt, ist es glücklicherweise die richtige, denn so weit von der Wahrheit entfernt ist diese Sicht der Dinge nicht. Als die komplette Wahrheit will ich das mal nicht bezeichnen, denn die Analyse einer Gesellschaft und die Frage nach dem Warum einer Tat ist nicht in einem einzigen Film abzuhandeln. Auf jeden Fall würden mich mal die Reaktionen eines amerikanischen Publikums interessieren, eine Doku darüber wäre auch nicht schlecht :-)


Daten
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Regisseur: Michael Moore
Darsteller/Sprecher: Michael Moore

Spielzeit: 120 min
FSK: ab 12 Jahre

Webseite:
- englisch: http://www.bowlingforcolumbine.com
- deutsch: http://www.bowling-for-columbine.de

Kinostart Deutschland : 21. November 2002


Fazit
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Auch wenn "Bowling for Columbine" wenig Antworten bringt, so wirft er doch recht interessante und denkwürdige Fragen auf - und manchmal sind Fragen sowieso die besseren Antworten :-) Und das Format einer Dokumentation und das das doch eher ernstere Thema sollte niemanden abschrecken, denn entgegen den Erwartungen handelt es sich um einen sehr unterhaltsamen und teilweise auch lustigen Film. Die Vergabe der Höchstpunktzahl von fünf Punkten ist eigentlich nur noch Formsache, denn nach meinen Ausführungen wird diese Bewertung wohl schon klar sein.


17. Januar 2003


Geschrieben am: 30. Mar 2003, 19:43   von: Manu1111



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