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Übersicht > Unterhaltung > Kinofilme > Fantasy > Der Herr der Ringe - Die Gefährten

    >> Vor- und Nachteile / Bewertung
Vorteile:
sehr gelungene und fesselnde Darstellung; auch ohne vorherige Romanlektüre gut nachvollziehbar

Nachteile:
eigentlich nichts




Da würde selbst Tolkien applaudieren
Bericht wurde 2637 mal gelesen Produktbewertung:  sehr gut
Bericht wurde 0 mal kommentiert Berichtbewertung: 

Angesichts der phänomenalen Umsetzung, mit der derzeit der erste Teil der Filmtrilogie des "Herrn der Ringe" die Leinwände zahlreicher Kinos erhellt werden, steht wohl selbst für eingefleischte Tolkien-Jünger fest, dass der Großmeister der Fantasy und Autor des wohl am meisten gelesenen Fantasyromans der Welt, J.R.R. Tolkien, selbst nicht hätte mit Applaus geizen wollen. Denn die cinematische Umsetzung, obgleich nicht gänzlich an die Handlungen des Romans sich haltend, kann ohne weiteres als absolute Spitzenklasse angesehen werden, die ihresgleichen derzeit suchen dürfte.

So wird der Zuschauer in dem rund drei Stunden dauernden Filmepos "Die Gefährten" bereits von der ersten Minute an in den Bann von Licht- und Schauspielkunst geschlagen, und noch während die ersten Anfänge der Ring-Saga sich auf überdimensionaler Fläche abzeichnen, vergisst auch der noch so unbequem Sitzende Raum und Zeit und lässt sich vollständig in das Geschehen fallen. Denn nicht nur die gelungen Schauspieler in ihren ausgesprochen gelungenen Masken und Kostümen, sondern auch gerade ihre schauspielerische Leistung als solche, trägt dazu bei, dass der Film schon jetzt als Erfolg der letzten Jahre - denkbarer Weise sogar noch vor Titanic - in die Kinogeschichte eingeht.
Aber auch die Spezialeffekte, angefangen bei den Feuer- und Lichteffekten, die in einer Welt der Magie und Zauberei natürlich entscheidende Funktion einnehmen, bis hin zu den beeindruckenden Darstellungen des Rings, der, wie spätestens nach dem Besuch des Film jeder wissen wird, Dreh- und Angelpunkt der ganzen Trilogie ist und hervorragend als mystisch-lebendiges Etwas mit einer Aura unfassbarer Macht und Bosheit dargestellt wird und dem einfach etwas Diabolisches anhaftet, sobald er die Leinwand dominiert: "Ein Ring, sie zu knechten - sie alle zu finden, Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden."

Eine Lektüre des "Drehbuches" in Gestalt des Originalromans "Der Herr der Ringe" ist zwar nicht essentielle Voraussetzung für den Genuss und die Spannung an dem Film, jedoch kann eine gewisse Grundkenntnis gegenüber der auch im Film nicht wesentlich unkomplexeren Handlungsabläufe sowie der Namenvielzahl nicht schaden, wobei dann allerdings die "Vorbereitung" nicht auf den ersten Band der Tolkien-Saga beschränkt werden sollte, da, wie bereits eingangs erwähnt, der Film nicht so ganz an die Romanvorlage anknüpft. So werden einige Elemente, die im Roman erst im zweiten und dritten Band, "Die zwei Türme" und "Die Rückkehr des Königs", vorkommen, im Film bereits in den ersten Teil, "Die Gefährten" eingebaut: so etwa die Kenntnis Gandalfs des Grauen, daß der Meister seines Ordens, Sarumann der Weiße, sich eines der Palatriel, der "sehenden Steine", bedient und auf diese Weise dem Willen Saurons verfallen ist. Während im Roman dieser Umstand erst im dritten Band, nach dem Fall Isengarts durch Baumbart und seine Verbündeten, bekannt wird, erfahren Zauberer und Zuschauer dieses im Film bereits im ersten Teil - kein Beinbruch, aber dennoch.

Ein anderer Umstand, der in gewisse Weise eine Abweichung von dem Roman darstellt, zugleich aber auch die Eigenarten zwischen Buch und Film deutlich macht, ist die unterschiedliche Ausgestaltung der Helden, die, sind sie im Roman noch eher gleichmäßig und im Vergleich beinahe schon farblos einander gegenüber gestellt, im Film zu einer ganz anderer Art auswachsen: so ist Gimli, der Zwerg, ein verbrummelter und schnell aufbrausender Charakter, der in keiner Minute die Fehde zwischen seinem Volk und dem von Legolas, dem Elben, vergißt, so daß am Rande der eigentlichen Geschichte auch ein, zwei witzige Einlagen, getragen von der grummelnden Stimme Gimlis, den Humor zum Zuge kommen lassen. Umgekehrt ist Boromir, Sohn des Truchseß von Gondor, nicht in annährend düsterer Gestalt, wie ihn Tolkien in seinem Roman gezeichnet hat. Doch auch diese Aspekte können und sollten aus der Perspektive der künstlerischen Freiheit heraus betrachtet und dem Film nicht negativ zur Last gelegt werden, da ja gerade eine absolute Bindung wohl noch keinem Regisseur gelungen sein dürfte.

Inhaltlich umfaßt der Film im großen und ganzen letztlich den gesamten ersten Teilroman, so daß der Zuschauer die Auffindung des Einen Rings durch Gandalf den Grauen bei Bilbo Beutling erfährt, um dessen Zögern, ihn, seinen "Schatz" an Frodo Beutling abzugeben und dessen Irrfahrten auf dem Weg nach Bruchtal, wo er, gehetzt von den Naz-Gul, den Ringgeistern im Dienste Saurons, letztlich nur dank der Hilfe von Streicher alias Aragorn, Arathorns Sohn, und Glorfindel, der Tochter Elronds, in dessen Haus ankommt, noch im Glauben, nun aller Sorgen und Bürden enthoben zu werden und sorglos in sein friedliches Auenland zurückkehren zu dürfen. Auch die Geschehnisse in Isengart, der Verrat Sarumans und der Beschluß des Rates sowie die Schrecknisse in den Minen von Moria umfassen die Verfilmung, bis schließlich, nach dem Verlassen von Düsterwald und dem Blick in Galardiels Spiegel, die Gemeinschaft zu zerbrechen beginnt und Frodo Beutling und Sam Gamdschie alleine ihr Schicksal auf sich nehmen und den Ring nach Mordor, das Land des Schreckens, bringen.
Abschließend verbleibt somit nur zu sagen, daß der Film für jeden Tolkien-Leser, -Fan und -Anhänger ein nicht zu missendes Werk ist, daß wohl kaum zu einer Enttäuschung, vielmehr zu einer neuen Sicht und vielleicht auch etwas anderen Sichtweise führen dürfte. Denn einerseits ist die Umsetzung dank der phantastischen landschaftlichen Hintergründe Neuseelands sowie dem Können der Darsteller und Mitwirkenden dem Ausgangsstoff Tolkiens durchaus würdig genug, um nicht als billiger Kapitalistenabklatsch abgetan zu werden oder als Imitat des erst kürzlich gelaufenen Films "Harry Pottter und der Stein der Weisen" belächelt zu werden - wertfrei formuliert, wie ich hoffe.
Vielmehr versteht es der Film, über die gesamte (Über-)Länge eine nachhaltige Spannung aufrecht zu erhalten und der Phantasie neue Nahrung zu geben, wodurch er einfach sehenswert und für lange Zeit auch unvergeßlich bleiben dürfte.
Oder, um es mit anderen Worten zu sagen "Ein Film sie zu locken, sie alle zu finden; in die Säle zu treiben und ewig zu binden"!


Geschrieben am: 11. Aug 2003, 19:35   von: magnifico



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